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Gesundheitsresort Bad Zell: Corona-Tests im Wochenrhythmus

Mag. Claudia Greindl, 17.08.2020 13:18

BAD ZELL. „Kopf zurücklegen, den Mund bitte weit öffnen!“ Brav folgt Kurhotel-Chef Andreas Fröhlich den Anweisungen, bekommt ein Teststäbchen in den Rachen gesteckt und unterzieht sich damit schon zum dritten Mal einem Corona-Test. So wie viele Mitarbeiter des Kurhotels und des Lebensquell Bad Zell – sie können sich im Rahmen des Programms „Sichere Gastfreundschaft“ jede Woche kostenlos auf das Corona-Virus testen lassen.

Mit gutem Beispiel voran: Kurhotel-Chef Andreas Fröhlich beim Rachenabstrich Foto: Greindl
  1 / 2   Mit gutem Beispiel voran: Kurhotel-Chef Andreas Fröhlich beim Rachenabstrich Foto: Greindl

Der Corona-Lockdown hat ab Mitte März auch den gesamten Gesundheitsbetrieb in Bad Zell lahmgelegt. Erst am 27. Mai wurden wieder Kurgäste aufgenommen, zwei Tage später öffnete auch das Hotel Lebensquell wieder seine Pforten. Auf einen sicheren Aufenthalt wird seither größter Wert gelegt.

Bis zum Testergebnis „Zimmerhaft“

„Bevor unsere Gäste ihre Kur bzw. die Gesundheitsvorsorge aktiv beginnen können, werden sie auf Corona getestet und bleiben bis zum Ergebnis in ihrem Zimmer“, berichtet die leitende Kurärztin Maria Holzmann. Bereits vor der Anreise werden telefonisch eventuelle Symptome abgecheckt. Im ganzen Haus herrscht Maskenpflicht, zahlreiche Hygiene-maßnahmen sind einzuhalten. „Personen mit Immunsuppression, also mit unterdrücktem Immunsystem, dürfen gar nicht anreisen – derzeit haben wir daher schon weniger Aufnahmen“, so Holzmann.

Wöchentliche Tests für rund 200 Mitarbeiter

Um auch von Seiten des Personals Ansteckungen möglichst auszuschließen, hat Lebensquell-Geschäftsführer Thomas Fröhlich den Betrieb für das kostenlose Testprogramm „Sichere Gastfreundschaft“ des Tourismusministeriums angemeldet. Die rund 200 Mitarbeiter in den beiden Hotels sowie im Therapiebereich haben wöchentlich die Möglichkeit, sich während der Arbeitszeit im Haus auf das Corona-Virus testen zu lassen. 24 Stunden später gibt es das Ergebnis per SMS auf das Handy.

Der Aufwand steht dafür

„Wir waren sicher unter den ersten Betrieben, die sich für dieses Testprogramm gemeldet haben“, sagt Fröhlich. Mit der Testung ist ein großer zeitlicher Aufwand verbunden. Für jeden Mitarbeiter musste ein Datensatz angelegt werden, mit dem ein QR-Code generiert wurde. Mit diesem gehen die Mitarbeiter auf freiwilliger Basis während der Arbeitszeit im Haus zur Testung. Durchgeführt wird diese von Mitarbeitern einer privaten Firma. „Der Aufwand steht aber auf jeden Fall dafür, um bei Gästen und Personal für Sicherheit zu sorgen“, sagt Thomas Fröhlich.

Bisher kein positiver Fall

Mittlerweile ist der fünfte Testdurchgang im Rahmen der „Sicheren Gastfreundschaft“ absolviert, bisher wurde kein positiver Corona-Fall registriert. Die Mitarbeiter nehmen das Testangebot gerne an. „Es ist sicher von Vorteil, auch wenn man sich zum Teil in falscher Sicherheit wiegt, weil man ja bei der Tür hinausgehen und sich anstecken kann“, sagt die medizinische Masseurin Anna Mayringer aus Pierbach. Sie verweist aber auch auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter: „Jeder sollte sich auch privat so verhalten, dass kein unnötiges Risiko eingegangen wird.“ 

Die Kosten von 85 Euro pro Corona-Testabstrich trägt das Tourismusministerium. 150 Millionen Euro hat der Bund für das Testprogramm „Sichere Gastfreundschaft budgetiert. Es läuft bis 31. Oktober. Von 1. bis 12. Juli wurden in OÖ 4.391 Personen in 120 Betrieben getestet, knapp 6800 waren es in ganz Österreich.


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