Künstler Peter Mayr aus der Hintermühle verstorben

„Der Peter war ein Freigeist, der immer seinen eigenen Weg gegangen ist und keiner, der sich angepasst hat. Dabei war er ein sensibler, ruhiger und bescheidener Mensch“, beschreibt sein engster Freund Erich Zeiml den Peter Mayr. 

Profi-Radrennfahrer

Geboren wurde Peter Mayr am 26. November 1950 in Wallsee an der Donau, nach der Lehrzeit stieg er in den Radsport ein. Als Profi-Radrennfahrer machte er sich einen Namen, fuhr im Österreichischen Nationalteam und stellte sogar einen Weltrekord auf, wie sein Freund Erich Zeiml zu berichten weiß. Nach seiner Zeit als Radrennfahrer lief der zweifache Vater europaweit Marathon und nahm an 24-Stunden-Skilangläufen teil. „Er war früher ein hervorragender Sportler. Radfahren war seine Profession“, sagt Erich Zeiml. 

Hintermühle als Refugium 

Über Umwege kam Peter Mayr ins Mühlviertel, pachtete vor neun Jahren die Hintermühle in Rainbach. Das Steinbloßhaus liegt abgelegen im Wald an der Feldaist. Dort hatte Peter Mayr ausreichend Platz, seiner zweiten Leidenschaft - der Kunst - nachzugehen. Er richtete eine kleine Galerie ein und genoss, obwohl auch ein geselliger Mensch, die Ruhe zum Malen und Schnitzen. So manchen vorbeikommenden Wanderer verwickelte Mayr in ein Gespräch und lud ihn zum Besuch seiner Galerie ein. Er hätte gern „mehr Leben in der Bude“ gehabt, wie Peter Mayr in einem Fernsehinterview einmal berichtete.

„Die Hintermühle war Peters Refugium“, erzählt Erich Zeiml. „Hier hat er verschiedene Veranstaltungen organisiert, von Reggae-Festivals über Trommelworkshops bis hin zu internationalen Kochkursen. Leider wurde Peters kulturelles Engagement von den Rainbachern nicht wirklich gewürdigt“, bedauert Zeiml. 

Peter Mayr hinterlässt seine Lebensgefährtin, einen Sohn, eine Tochter und zwei Enkelkinder. 

Die Urne Peter Mayrs wird am kommenden Montag, 12. Oktober am Barbarafriedhof in Linz beigesetzt.