BAD ZELL. Die Jahreszahl 1851 liest man auf der Koppenhofer-Kapelle, direkt an der viel befahrenen Mühlviertler Alm Straße zwischen Bad Zell und Schönau gelegen. Das der Heiligen Maria geweihte kleine Gotteshaus hat heuer einen „Nachfolger“ in Form einer neuen, günstiger gelegenen Kapelle bekommen.
Als die Kapelle Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut worden war, gab es kaum Verkehr auf der Straße. Heute hat sich das grundlegend gewandelt. Der fehlende Vorplatz vor dem Andachtsraum machte ein Zusammentreffen schwierig. Da ohnehin nach 1994 wieder eine Renovierung bevorstand, fassten die Besitzer, Monika und Rudi Schmalzer vulgo Koppenhofer, den Entschluss, der Kapelle bei der Zufahrt zu ihrem Hof neben dem Hausbrunnen einen neuen Standort zu geben.
Baubeginn Ende April
„Der Bagger ist Ende April aufgefahren“, berichtet Monika Schmalzer vom Baubeginn. In den folgenden Monaten packten nicht nur die gesamte Familie Schmalzer und viele Verwandte, sondern auch Nachbarn, Bekannte und Mitglieder des Kameradschaftsbunds Bad Zell kräftig bei den Bauarbeiten mit an. Neben Arbeitszeit wurden auch Material- und Geldspenden getätigt. Das Kreuz, die Marienstatue und die Holzbänke übersiedelten aus der alten Kapelle. „Eine Glocke haben wir extra in Waidring in Tirol gießen lassen“, berichtet Rudi Schmalzer.
Eigene Glocke gießen lassen
Diese ziert der Schriftzug „Koppenhoferkapelle 2020“. Anfang September war es dann so weit: Die Kapelle war fertig, der Zugang gepflastert, rundherum alles wieder begrünt und mit viel Blumenschmuck versehen. Die Einweihung nahm Monika Schmalzers Onkel, Pfarrer Gerhard Hackl aus Vorderstoder, vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Riener Hausmusik, die Familie von Monikas Schwester. Seitdem herrscht großes Interesse an der neuen Koppenhofer-Kapelle, die wie ihre Vorgängerin der Heiligen Maria geweiht ist.
Interesse ist groß
„Fast jede Woche kommen Leute, um sie zu besichtigen und auch, um sich für eigene Vorhaben Tipps zu holen“, berichtet Rudi Schmalzer. Wie schon in ihrer Vorgängerin wird in der neuen Kapelle im Mai einmal wöchentlich das Maibeten stattfinden, und sie wird auch wieder Ausgangspunkt für die Koppenhofer-Wallfahrt am Christi-Himmelfahrtstag sein.
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