Marktplatz Königswiesen: Gastro- und Hotelbetrieb läutet Wiederbelebung ein
KÖNIGSWIESEN. Ruhig ist es in den vergangenen Jahren auf dem Marktplatz geworden – zu ruhig, wenn es nach Karl Hüttmannsberger geht. Der Unternehmer hat sich vorgenommen, seinem Heimatort mit einem neuen Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb einen Anstoß zur Belebung des Wohn- und Geschäftslebens zu geben.
Seit drei Jahren brütet Karl Hüttmannsberger über seinem Projekt. „Damals habe ich das Haus Fellhofer auf dem Marktplatz gekauft, ein ehemaliges Wirtshaus in der Nachbarschaft der Häuser Dungl und Windischbauer, wo das neue Gemeindeamt entstehen wird“, sagt der Chef des Maschinenbauunternehmens HTK. Sein Ziel: das ausgedünnte Geschäftsleben anzukurbeln, Arbeitsplätze zu schaffen und dem Markt wieder Lebendigkeit zurückzugeben.
Tradition trifft Moderne
Hüttmannsbergers Beitrag dazu ist ein Gastronomie- und Beherberungsunternehmen unter dem Motto „Tradition trifft Moderne“. „Ich wollte nicht nur ein Wohnhaus bauen, sondern Wohn- und Wirtschaftsdynamik in den Ort bringen – mit dem neuen Gemeindeamt und meinem Vorhaben erlebt Königswiesen jetzt einen Prozess der Gesamterneuerung.“ Hüttmannsbergers Plan nach dem ansprechenden Entwurf von Architekt Jochen Mugrauer sieht einen traditionellen Gastronomiebetrieb mit bodenständiger Küche und Café sowie Bar für Einheimische und Gäste sowie ein Hotel im Dreistern-Plus-Bereich mit 35 Zimmern und einen „smarten“ Wellnessbereich vor. Auch ausreichend Parkplätze werden zur Verfügung stehen.
Shop mit Bäcker und regionalen Produkten
In einem integrierten Shop wird es Produkte aus der Region und frisches Brot vom Bäcker zu kaufen geben. „Es soll eine Infrastruktur entstehen, die neue Maßstäbe für Königswiesen setzt und die Lücke beim Angebot für qualitativ hochwertige Beherbergung schließt.“ Der Abbruch des bestehenden Gebäudes ist bereits im Gange. „Es war zwar ein Haus mit Geschichte, aber Geschichten werden auch neu geschrieben“, will der gebürtige Königswiesener die Historie im neuen Gebäude „in neue Sphären“ stecken.
Urlaub wie damals
Die Chance für den Betrieb, der von einem Geschäftsführer aus der Region geleitet werden soll, sieht Karl Hüttmannsberger in der Renaissance der Sommerfrische, des „Urlaub wie damals“ mit sanftem Tourismus. Frequenz erhofft er sich auch von Wanderern auf dem Johannesweg, der direkt am Haus vorbeiführt. Einen gewissen Zeitdruck hat sich der Bauherr für die Eröffnung gesetzt: Schon am 19. März 2022, dem traditionellen Josefitag, soll aufgesperrt werden. „Durch Corona und die Behördenwege ist es ein ehrgeiziges Ziel, aber unter Druck entstehen bekanntlich Diamanten“, lacht Hüttmannsberger.
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