ST. LEONHARD/EDINET. Mit einem sehr feierlichen und berührenden Fest wurde das von Tom Zuljevic-Salamon initiierte Friedensdorf im moldawischen Edinet knapp an der ukrainischen Grenze eröffnet.
Dank der großzügigen Spende aus der Pro Mente Gruppe, aus der Gemeinde Neumarkt, von der Neumarkter Firma Schinko und von Speiskastl.at konnten bis jetzt zwölf Häuser angekauft werden. „Von diesen Häusern sind bereits sieben errichtet und wurden jüngst ihrer Bestimmung übergeben“, berichtet der St. Leonharder.
An der Feier nahmen die österreichische Botschafterin Stella Avallone, der österreichische Sozial-Attaché Gero Stuller, der Rayonspräsident des Distrikts Edinet, Vertreter des moldawischen Sozialministeriums und viele andere Gäste, Freunde und Unterstützer des Projekts teil.
Nahe der Heimat
Zuljevic-Salamon betonte in seiner Rede noch einmal den Zweck des Dorfes: „Familien aus ukrainischen Kriegs-Hotspots sollen hier einen Platz zum würdevollen Leben finden, wo sie sich sicher fühlen und wo sie nicht so weit von ihrer Heimat entfernt sind.“ Bekanntlich wollen die meisten ukrainischen Flüchtlinge ehestmöglich wieder in ihre Heimat zurückkehren, sobald dies die Umstände zulassen.
500 Familien in Betreuung
In den vergangenen sechs Monaten ist in Edinet ein Zentrum für Flüchtende entstanden. Meist handelt es sich um Frauen mit ihren Kindern beziehungsweise den dazugehörigen Großeltern, die ankommen und Schutz suchen. In der Region Edinet betreut diese Initiative mittlerweile 500 Familien, die vorwiegend in privaten Unterkünften untergebracht sind.
Durch die hervorragende Kooperation mit der Volkshilfe Oberösterreich gelingt es Tom Zuljevic-Salamon und seinem Kooperationspartner (AREAP) sehr gut, diese Menschen mit Essen und Artikeln des täglichen Bedarfs zu versorgen.
Für die Kinder wurde ein eigener Kindergarten geschaffen und in Kooperation mit einer Schule wurden Schulklassen eingerichtet, in denen in ukrainischer Sprache unterrichtet wird und die Kinder die Grundlagen der rumänischen Sprache erlernen.
Der Bürgermeister von Edinet Constantin Cojocaru betonte in seiner Eröffnungsrede die großartige Leistung, die hier in den vergangenen Monaten vollbracht wurde, und dass es für die Region unmöglich gewesen wäre, diese Herausforderung ohne Unterstützung zu meistern.
Die österreichische Botschafterin unterstrich die Bedeutung der zivilgesellschaftlichen Organisationen für das Meistern derartiger Herausforderungen.
Herausforderung Winter
Da bei der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine kein Ende absehbar ist, wird der kommende Winter eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten und Helfenden darstellen. In der Region Edinet sind minus 30°C keine Seltenheit. In den nächsten Wochen wird damit begonnen, die Holzhäuser verstärkt zu isolieren und winterfest zu machen.
Um das alles bewältigen zu können, ersuchen alle Beteiligten um weitere Spenden und Unterstützung.
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