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Vielfalt am Hof: Gabriel Rauch aus Neumarkt züchtet am liebsten Außergewöhnliches

Mag. Susanne Überegger, 19.10.2022 18:32

NEUMARKT. Je außergewöhnlicher, desto besser – nach diesem Credo züchtet Jungbauer Gabriel Rauch aus Schwandtendorf exotische Haus- und Nutztierrassen. Für Hühner begeistert sich der 25-Jährige ganz besonders. Hennen und Hähne 30 verschiedener Rassen gackern bzw. krähen auf seinem Hof.

Gabriel Rauch (Foto: privat)
  1 / 2   Gabriel Rauch (Foto: privat)

Von klein auf interessierte sich Gabriel Rauch für die Zucht von Tieren. „Schon als Kind habe ich Mäuse, Meerschweinchen, Hasen und Schweine gezüchtet, als Sechsjähriger bekam ich meine ersten Hühner. Mit 13 lag an Weihnachten ein Brutapparat unterm Christbaum, da bin ich dann die Hühnerzucht professionell angegangen“, erzählt der Jungbauer, der mit seiner Mutter Andrea den Hof in Schwandtendorf 1, vulgo „Toni“, bewirtschaftet.

Sein Interesse gilt exotischen Hühnerrassen und dabei im Speziellen den allerseltensten Farbschlägen. So finden sich vietnamesische Gà HMông Hühner, die Kampfhühnerrasse Reunión von der gleichnamigen Südseeinsel oder die extrem robusten Sandschak Langkräher unter den 30 Hühnerrassen, die sich am Hof im neuen, nach Bio-Richtlinien gebauten, Hühnerstall und in den Ausläufen tummeln. „Da sind Rassen dabei, die nur von einer Handvoll Leute in ganz Europa gezüchtet werden“, sagt der Jungbauer, der als gelernter Landschaftsgärtner für eine Eferdinger Firma in Teilzeit als Gartenplanzeichner arbeitet.

Bruteier werden verkauft

Die Bruteier seiner Hühner verkauft und verschickt der Neumarkter, der sich in der Hühnerzucht-Szene schon weitum einen Namen gemacht hat, international. Meist suchen die Kunden den Kontakt zu dem Hühnerzüchter über die Homepage www.broholmer-zucht.com, aber auch via Instagram oder Facebook. „Ab zehn Stück verschicke ich die Bruteier, gut in Stroh verpackt, mit der Post“, sagt Gabriel, der derzeit rund 500 Hühner und Hähne besitzt, die getrennt nach Rasse gehalten werden. Je nach Rasse kostet ein Brutei zwischen 2,50 und 25 Euro.

Nandus, Broholmer Hunde, Texel-Schafe und Mikro-Schweine

Die Arbeit am Hof nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, denn nicht nur das Federvieh – zu dem auch russische Gänse und japanische Celadon Wachteln gehören – muss versorgt werden. Gabriels Herz schlägt auch für die Hunderasse der Broholmer, die er ebenso züchtet wie Nandus, eine Straußenart, Mikro-Schweine sowie die sehr seltenen Blaue Texel Schafe. Außerdem besitzt Gabriel seit Kurzem zwei haarlose Sphynx-Katzen, mit denen er ebenfalls zu züchten plant.

Wenn neben der Arbeit Zeit bleibt, reist der Landwirt gern. Selbstverständlich verbindet er jede Reise damit, im jeweiligen Land seltene Hühnerrassen aufzuspüren und bei der Gelegenheit auch gleich Bruteier mit nach Hause zu nehmen, wie zuletzt aus Polen und England.

Zukunftspläne in der Zucht

Momentan ist Gabriel mit dem Bau verschiedener Ausläufe für seine Tiere beschäftigt, aber er hat bereits Pläne für die Erweiterung seiner Arche Noah an außergewöhnlichen Haus- und Nutztieren: „Mikro-Kühe würden mich interessieren, außerdem eine spezielle, besonders hässliche Ziegenrasse aus Syrien, die es mir gerade deswegen angetan hat.“


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