
BAD ZELL. Eines der größten Projekte, das in Bad Zell ansteht, ist der Neubau des in die Jahre gekommenen Gemeindeamts. Eine vielversprechende Lösung ist in Sicht.
„Bereits seit 2013 führen wir Gespräche mit dem Land Oberösterreich zum Neubau unseres Amtshauses. Das alte ist weder zeitgemäß noch barrierefrei“, sagt Bürgermeister Martin Moser. „Eine Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass der aktuelle Standort nur räumlich begrenzt und schwierig zu bebauen wäre“, so der Ortschef weiter.
„Ich rede nicht gerne über ungelegte Eier, aber es sieht so aus, als ob sich nun eine sehr gute Lösung auftun würde. Es laufen aktuell konstruktive Gespräche mit zwei Hausbesitzern am Marktplatz, nämlich der Raiffeisenbank und einer Privatperson. Deren zwei Häuser könnte man wegreißen und an deren Stelle ein komplett neues, modernes und barrierefreies Gemeindezentrum errichten“, so Moser.
Baustart 2025 ist realistisch
In der Gemeinderatssitzung am 23. März wurde ein entsprechender Grundsatzbeschluss gefasst, diese Gespräche weiter zu führen. Sollte das neue Gemeindezentrum wie erhofft errichtet werden können, würde darin nicht nur das Gemeindeamt Platz finden, sondern auch das Musikheim, die Polizeiinspektion, die Raiffeisenbank, ein öffentliches WC sowie mehrere Wohnungen.
„Zudem werden wir ausreichend Parkplätze errichten können“, spricht der Bürgermeister die oft schwierige Parkplatzsituation am Marktplatz an. Als Baustart hält Moser – sollten alle Verhandlungen und Ausschreibungen plangemäß verlaufen – das Jahr 2025 für realistisch, eine Finanzierungszusage vom Land OÖ gäbe es schon.
Leerstände wieder nutzen
Doch nicht nur soll im Ortszentrum neu gebaut werden, auch leer stehende Objekte sollen wieder einer Nutzung zugeführt werden. „Als Mühlviertler Alm Gemeinde beteiligen wir uns an der Leerstandsinitiative des Landes OÖ und haben bereits 15 Liegenschaften im Zentrum eingemeldet. An einer Nutzung interessierte Hausbesitzer werden mit einer Erstberatung unterstützt. Wird ein leer stehendes Objekt einer gewerblichen oder öffentlichen Nutzung zugeführt, gibt es bis zu 65 Prozent Förderungen für Investitionen. Wünschenswert für Bad Zell wären ein Bekleidungsgeschäft und ein Drogeriemarkt, darum bemühe ich mich schon seit Jahren.“
Infrastrukturprojekte
Das größte Infrastrukturprojekt 2023 wird die Sanierung des Güterwegs Riegl. In Zuge dieser wird ein durchgehender Gehweg von der Siedlungsstraße Riegl-Ost bis in den Markt hinein errichtet.
In dem 20 Jahre alten Veranstaltungszentrum „Arena Bad Zell“ sind einige Adaptierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen geplant. In einem zweiten Schritt werden auch in der Tennis- und Stockhalle notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Erfreulicherweise wächst die Gemeinde Bad Zell, gerade erst vor Kurzem wurden in der Gemeinderatssitzung acht Baugründe in der Gutauer Straße an junge Bad Zeller vergeben. Bis Juni soll die Aufschließung abgeschlossen sein und dem Baustart für die neuen Eigenheime nichts mehr im Wege stehen.