Elfjährige Jessica Haider spendet nach schwerer Krankheit ihre Haare für krebskranke Kinder
LIEBENAU. Schon im Alter von dreieinhalb Jahren musste Jessica Haider aufgrund ihrer schweren und seltenen Krankheit aplastische Anämie viel durchmachen. Sieben Jahre später spendet das tapfere Mädchen ihre Haare an Krebskranke.
Viele Tips-Leser spendeten 2015 im Rahmen der Tips „Aktion Glücksstern“ (www.tips.at/n/331526) für das damals dreijährige Mädchen, dass in jungen Jahren bereits viele Bluttransfusionen, zwei Chemotherapien und vier Knochenmarkstransplantation durchmachen musste. Seit fünf Jahren ist die Liebenauerin stabil und wollte nun selbst anderen etwas Gutes tun. Sie ließ ihre Haare lange wachsen und spendete diese nun an den Verein Haarfee, die Echthaarperücken für bedürftige Kinder machen.
„Schon mit drei Jahren hat Jessica gesagt, dass sie später mal ihre Haare spenden will“, erzählt ihre Mutter Renate Haider. Die kleine Jessica hat im St. Anna Kinderspital in Wien auch viele andere Leidensgeschichten von Kindern mitbekommen und dass aus Echthaar Perücken für krebskranke Kinder gemacht werden. Nachdem sie 2015 selbst großzügige Unterstützung erhielt, wollte sie nun anderen helfen.
„Es stand schlecht um sie“
Einen Großteil ihrer jungen Jahre verbrachte Jessica im St. Anna Kinderspital. „Nach der letzten Knochenmarkstransplantation hatte sie noch einmal eine schwere Reaktion. Es stand sehr schlecht um sie, sie hatte Wochen lang sehr hohes Fieber, war schwach und kurz davor, in den Tiefschlaf gelegt zu werden“, erzählt Renate Haider. „Dann ging es aber bergauf, die Therapie hat angeschlagen und seit fünf Jahren ist sie stabil.“ Die mittlerweile Elfjährige muss zwar noch alle drei Monate zur Kontrolle ins Krankenhaus, hat sonst aber kaum Einschränkungen. „Sie muss Tabletten für die Schilddrüse nehmen, das ist eine Folge des Krankheitsverlaufes und ihre Haut ist sehr empfindlich. Sonst geht es ihr aber sehr gut.“ Jessica beendet gerade die erste Klasse der Mittelschule, spielt in ihrer Freizeit gerne Klarinette, geht gerne schwimmen, Trampolin springen und baut ihr eigenes Gemüse im Garten an. „Gerade die Arbeit im Garten, mit der Erde, macht ihr großen Spaß, denn das durfte sie lange aufgrund der Krankheit nicht.“
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