SCHÖNAU. 20 Stunden pro Woche ist Elisabeth Kriener im Sekretariat der Pfarren Schönau und Pierbach tätig. Mindestens genausoviel Zeit investiert die 46-jährige dreifache Mutter in ihr ehrenamtliches Engagement. „Man wächst da irgendwie hinein“, schmunzelt sie.
Die Schönauer Theatergruppe war für Elisabeth Kriener, die damals noch Diesenreither hieß, schon mit 15 Jahren quasi die „Einstiegsdroge“ ins Ehrenamt. Nach der Matura an der HLW Perg arbeitete sie in einer Ennser Baufirma, blieb dem Theater jedoch stets treu – zuerst als Schauspielerin, dann, als sich ihre erste Tochter Jasmin ankündigte, als Regisseurin, später als Schriftführerin und im Kartenverkauf.
Es folgten die Töchter Marie und Livia, und, als deren Zeit reif für die Schule war, Mamas Engagement im Elternverein und als Klassenelternvertreterin. Beruflich begann sie schon bald bei Schwester und Schwager auf der Stoaninger Alm in Schönau zu arbeiten. Dort hilft sie auch heute noch aus, wenn sie nicht gerade für die Pfarren Schönau und Pierbach im Sekretariat arbeitet oder – wie unlängst – für die Katholische Frauenbewegung (KFB) aktiv ist. Das Layout des neuesten, dritten Schönauer Kochbuchs der KFB hat die „Kriener Lisi“ nämlich in wochenlanger Arbeit erstellt.
„Dabei haben wir in der Schule kaum am Computer gearbeitet, ich bin da hineingewachsen, für das Ehrenamt braucht man einfach Computerkenntnisse“, sagt die Schönauerin, die auch der KFB-Dekanatsleitung angehört und mindestens ebenso viele Stunden ehrenamtlich wie beruflich für pfarrliche und gemeinnützige Anliegen aktiv ist. Dazu gehört auch die Mitarbeit in der Unterstützungsgruppe für die Asylwerber in Oberndorf. „Ich weiß, dass meine Ressourcen begrenzt sind, aber zumindest möchte ich mitdenken. Man gewöhnt die Ehrenamtlichkeit, und es geht auch nur, weil mich mein Mann Günter in jeder Hinsicht unterstützt“, streut sie ihrem Gatten Rosen.
Mit Pfarrer Martin Truttenberger arbeitet Elisabeth sehr gut zusammen. „Er hat in seinen Pfarren gewaltig viel zu tun und lässt mich werken – wir sind froh, uns aufeinander verlassen zu können.“
Ihre Töchter sind das Engagement der Mama nicht nur gewöhnt, sondern treten auch in ihre Fußstapfen: Jasmin, die gerade ihre Matura bestanden hat, spielt Theater, gehört ebenso wie Livia der Musikkapelle und der Katholischen Jugend an, singt bei den „Steingarten-Mädels“ und will mit Antritt ihres Lehramts-Studiums im Herbst auch noch Sanitäterin beim Roten Kreuz werden.
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