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Jugendliches Engagement bei „72 Stunden ohne Kompromiss“ im Bezirk Freistadt

Mag. Michaela Maurer, 22.10.2023 20:03

BEZIK FREISTADT. Bei der Sozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ engagierten sich Jugendliche auch im Bezirk Freistadt. Sie bauten „Gatschküchen“ für Kindergartenkinder, gestalteten Gemeinschaftsräume für Senioren neu und bauten ein Wasserspiel für Krabbelstubenkinder.

Projekt: Renaturierung Friedhof (Foto: Samuel Hanner)
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Bei Österreichs größter Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“, einem Projekt der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3, waren von 18. bis 21. Oktober waren Jugendliche in ganz Oberösterreich im Einsatz. Unter dem Motto „Be the Change“ packten die Jugendlichen auch im Bezirk Freistadt mit an.

Renaturierung des Freistädter Friedhofs

Eine engagierte Gruppe von 21 Schülerinnen der HLW Freistadt hat sich mit großer Motivation dafür eingesetzt, den Friedhof der Pfarre Freistadt großflächig zu begrünen und somit wieder ansehnlicher zu gestalten. Unter Einsatz von Schaufeln und Rechen machten sie sich daran, große Teile des unerwünschten Schotters zu entfernen, um stattdessen eine einladende Grasfläche zu schaffen. Lea-Sophie, 15 Jahre alt, äußerte sich begeistert über ihre Teilnahme an diesem Projekt: „Wir fanden die Arbeit hier wirklich toll.“ Für ihre 16-jährige Mitschülerin Marie hat sich die Anstrengung definitiv gelohnt: Die Jugendlichen haben nicht nur den Friedhof von seinem tristen Schotterfeld befreit, sondern insgesamt auch vier neue Bäume auf dem Gelände gepflanzt, die als Symbol für neues Leben auf dem Friedhof gelten und auch die Umweltbilanz des Ortes verbessern. Die Gruppe zeigte zudem handwerkliches Geschick bei der Restaurierung des Holzzauns, der den Friedhof umgibt. Der Zaun wurde von Moos befreit, abgebürstet und angeschliffen und erhielt einen neuen Anstrich.

Ein neues Gesicht für den Garten in Bad Zell

In Bad Zell gestalteten Schülerinnen aus Graz den Garten der Pfarrcaritas-Naturpark Krabbelstube neu. Das Ergebnis ist beeindruckend: Ein neues Wasserspiel, ein Balancierweg, eine Aktivwand beim Rutschturm und eine neue „Gatschküche“ bieten den Kindern nun ein aufregendes Spielparadies, wo sie ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen können. Zusätzlich hat der Garten dank der jungen Helferinnen neu bepflanzte und bemalte Blumenbeete erhalten. Lisa, die engagierte Begleitperson der Schülerinnen, erzählt: „Mit den Kindern spielen, basteln und hämmern war besonders schön. Die Arbeit im Garten hat uns allen unglaublich gut gefallen. Der Zusammenhalt, den wir erlebt haben, war wirklich toll.“ Die Krabbelstube Bad Zell, die täglich zwei Gruppen von je zehn Kindern im Alter von 1,5 bis 3 Jahren betreut, freute sich sehr über das Engagement der Jugendlichen. Silvia Ortner von der Krabbelstube: „Um das neue Wasserspiel werden uns viele beneiden.“

Schöner Wohnen in Bad Zell

Das Diakoniewerk ist als innovatives Unternehmen in den verschiedensten Arbeitsfeldern im Sozial- und Gesundheitsbereich in Österreich und im internationalen Umfeld tätig. Es gestaltet dabei zeitgemäße Angebote für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Im Haus für Senioren Bad Zell leben in vier Hausgemeinschaften 48 Personen. Im Rahmen von „72 Stunden ohne Kompromiss“ wurde von engagierten Schülern des Körner-Gymnasiums Linz eine Neugestaltung der Allgemeinbereiche realisiert. Nachdem alles ausgeräumt und abgedeckt war, konnten die Jugendlichen mit den Malerarbeiten beginnen. Ihr Ziel: ein behagliches, ansprechendes Umfeld gestalten, in dem sich die Senioren wohlfühlen. Julia, 17 Jahre alt, hatte große Freude an der Zusammenarbeit und war froh über die Möglichkeit, den Alltag der älteren Bewohnern zu bereichern. Ebenso begeistert äußerte sich Laura, 16 Jahre alt: „Ich finde es einfach super, dass es so ein Projekt wie 72 Stunden ohne Kompromiss gibt. Ich wusste vorher nicht, dass es in allen österreichischen Bundesländern stattfindet. Ich freue mich, dass wir etwas Gutes für die älteren Menschen tun, und das finde ich einfach super, weil da hat man dann einfach ein gutes Gefühl.“

Gatschküche für den Kindergarten in Unterweißenbach

In Unterweißenbach machten sieben jugendliche Teilnehmer der Jugendtankstelle Mühlviertler Alm den Kindern des Kindergartens Unterweißenbach eine Riesenfreude: Sie bauten im Garten eine „Gatschküche“ zum Spielen und schufen so ein absolutes Highlight. Die Planung dieses besonderen Küchenprojekts wurde im Vorfeld in enger Absprache mit der Kindergartenleitung durchgeführt. Auch die Kinder konnten ihre Ideen mithilfe von Zeichnungen von ihrer „Traum-Gatschküche“ einbringen. Die Materialien für den Bau sowie die Verpflegung für das Projekt wurden von den engagierten Jugendlichen bei örtlichen Unternehmen erbeten. Diese Zusammenarbeit und Solidarität in der Vorbereitung spiegelten sich auch während des Projekts wider, wie Magdalena (28), eine der Mitarbeiterinnen des Kindergartens, betonte: „Für mich ist es wichtig, dass wir auch für die Region etwas schaffen können, das die Gemeinde zusammenhält.“ Die Motivation der Jugendlichen für das Projekt war deutlich spürbar: „Sie arbeiteten unermüdlich bis Mitternacht“, erzählt Claudia (36), die Begleiterin der Jugendlichen. Eine Teilnehmerin, Felicitas (14), erzählt: „Besonders gefallen hat mir, dass ich neue Leute kennenlernen konnte und dass ich den Kindern eine Freude machen konnte.“

Rund 350 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren folgten dem heurigen Motto „Be the Change“ und engagierten sich von 18. bis 21. Oktober in knapp 40 sozialen Projekten in Oberösterreich: Sie malten, reparierten, gestalteten, unterstützten oder schenkten einfach Zeit – und das 72 Stunden lang. Über den Einsatz der Jugendlichen konnten sich unter anderem Bewohner von Seniorenheimen, Menschen mit Beeinträchtigung, Besucher von Jugendzentren oder Kindergartenkinder freuen. Jugendgruppen und Schulklassen haben mit viel Power und Kreativität ihren Horizont erweitert und die Welt ein Stück zum Besseren verändert, indem sie sich für andere eingesetzt und neue Lebenswelten kennengelernt haben. Sie haben erlebt, wie sie durch ihr Engagement anderen Freude schenken konnten – und haben dabei selbst bereichernde Erfahrungen gemacht.


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