FREISTADT. Für 2024 hat das Kulturland Oberösterreich das Bruckner-Jahr ausgerufen aus Anlass des 200. Geburtstags des berühmten Komponisten. Der Verein Mühlviertel Kreativ präsentiert dazu am 3. Jänner den Bruckner-Stempel der Linolschnitt-Künstlerin Edda Thürriedl aus Freistadt.
Diese gestaltete einen Bruckner-Stempel, der von Besuchern im Kunsthandwerkshaus mük in Freistadt eigenhändig auf Grußkarten oder textile Objekte gedruckt werden darf. Am 3. Jänner um 14 Uhr wird der Stempel von der Künstlerin feierlich an das mük übergeben und die ersten Drucke werden von Edda Thürriedl bis 18 Uhr auch gleich handsigniert. Bruckner-Fans sind zu diesem feierlichen Akt herzlich willkommen.
Alte Technik, junges Design
Modern und zugleich so wunderbar aus der Zeit gefallen, erscheinen einem die Werke von Edda Thürriedl. Seit einigen Jahren schon gestaltet sie mit dem Linolschnitt oder, wie man heute eher sagt – dem Linocut. Dabei handelt es sich wie beim Holzdruck um ein Hochdruckverfahren, bei dem die Druckplatte aus Linol besteht. Bedruckt werden hauptsächlich Papier, aber auch andere Bildträger. Edda Thürriedls Arbeiten sind zum Großteil eng mit ihrer zweiten Leidenschaft, der Musik, verbunden. Für die kollektiv selbstorganisierten Konzerte der Generation Noir produziert sie unter anderem Poster, die in limitierter Auflage hergestellt werden.
Verneigung vor der Vergangenheit
Die junge Kreative hat das offizielle Brucknerjahr-Logo als Inspiration für einen Stempelschnitt verwendet. Dieser künstlerisch gestaltete Stempel wird ab 3. Jänner im mük an den berühmten Oberösterreicher Anton Bruckner erinnern. Der Musiker hat ja bekanntlich auch im nahen Windhaag bei Freistadt gewirkt. Hier war Bruckners erste Dienststelle als Schulgehilfe von 1841 bis 1843. An der Seitenfront des alten Schulhauses ist eine Gedenktafel angebracht, welche vom Männergesangsverein Freistadt gestiftet wurde. Der Bruckner-Stempel im mük steht 2024 allen Besuchern kostenfrei zur Verfügung, die sich damit Gruß-Karten oder anderes bedrucken wollen. „Als lebendiges Kunsthandwerkshaus fühlen wir uns der Gegenwart genauso verpflichtet, wie den Schätzen der Vergangenheit“, betont mük-Kuratorin Carin Fürst. Mit dem Bruckner-Stempel und der Aufforderung mit diesem eigene Werke zu gestalten, weist das mük auch auf das ganzjährig angebotenen Programm im mük mit kunsthandwerklichen Workshops hin.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden