Warum den Tierheim Freistadt-Mitarbeitern vor Weihnachten und Silvester graut
FREISTADT. Weil sie keine Tiere als Weihnachtsgeschenke abgeben wollten, wurden die Mitarbeiterinnen des Tierheims Freistadt übelst beschimpft. Zu allem Überfluss steht die Silvesterknallerei bevor: Oft genug müssen danach zu Tode verängstigte, entlaufene Hunde und Katzen von der Tierrettung gesichert werden.
Jedes Jahr hat das Tierheim Freistadt aus zwei guten Gründen zwischen 18. Dezember und 6. Jänner geschlossen: Erstens sollen keine Tiere als Weihnachtsgeschenke herhalten müssen, und zweitens werden aus Sicherheitsgründen wegen der Silvesterknallerei keine Tiere in dieser Zeit vermittelt.
Übel beschimpft
„Heuer war der Trend 'Zu Weihnachten muss ein neues Tier her' extrem groß. An den beiden Tagen vor Weihnachten stand das Telefon nicht still, und die Hausglocke leider auch nicht“, schildert Familie Binder auf der Facebookseite des Tierheims. Dabei werden vor Weihnachten bis 6. Jänner aus den oben genannten Gründen prinzipiell keine Tiere vermittelt.
„Der Großteil der Interessenten versteht das, aber viele auch nicht, und wir die Beschimpfungen waren heuer manchmal extrem. Von 'Hängt euch die Tiere auf den Christbaum' bis 'Schiebt euch eure Tiere in den A…', war alles dabei“, so die Mitarbeiterinnen des Tierheims. Schon jetzt wissen sie, dass sie nach Ende der Weihnachtsferien Anlaufstelle für doch nicht so willkommene tierische Weihnachtsgeschenke sein werden.
Tierheim-Mitarbeitern graut vor Silvester
Den Tierheim-Mitarbeiterinnen graut auch schon vor Silvester. „Es ist unverständlich, wenn schon mehrere Tage vor Silvester und auch noch Tage nach Silvester herumgeballert wird. Es reicht, wenn um Mitternacht geschossen wird - da kann man sich als Tierbesitzer vorbereiten und seine Tiere so gut es geht sichern.“
Katzen und Hunde rund um Silvester sichern
„Passieren kann immer was - das ist menschlich - aber manches müsste echt nicht sein. Oft sind wir Tierretter Tage danach noch im Einsatz, um Hunde und Katzen zu sichern“, so die Tierheim-Mitarbeiterinnen, die folgende Tipps geben: „Bitte sichert eure Hunde doppelt, nicht nur am Silvesterabend, sondern auch am Tag davor und danach. Am Abend und zu Mitternacht gar nicht mehr rausgehen, das hält normalerweise jeder Hund aus. Auch die Katzen können mal zwei Tage im Haus bleiben.“
Leider gebe es trotz aller guten Ratschläge einige beratungsresistente Tierbesitzer. „Und wir sind zu Silvester wieder im Dauerstress“, schwant den Mitarbeiterinnen des Tierheims Freistadt schon jetzt.
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