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Hypnose: Der Schlüssel zum Unterbewusstsein

Mag. Claudia Greindl, 19.03.2024 19:00

WEITERSFELDEN. „Hypnose ist der Schlüssel zu unserem Unterbewusstsein“, sagt Helga Cellnigg. Dort lassen sich tief verwurzelte Überzeugungen verändern und Veränderungen zum Positiven herbeiführen. Besonders bei Kindern erzielt sie als diplomierte Hypnosetrainerin und Hypnose-Coach erstaunliche Erfolge.

Helga Cellnigg (Foto: privat)
Helga Cellnigg (Foto: privat)

Bilder wie diese kennt man von Mitternachts-Einlagen oder als Party-Gag: Ein hypnotisierter Kandidat verzehrt in Trance mit Hochgenuss eine Zwiebel in dem Glauben, in einen saftigen Pfirsich zu beißen. Echte Hypnose hat mit solchen Showeinlagen nichts zu tun, erklärt Helga Cellnigg. „Vielmehr öffnet sie ein Tor ins Unterbewusstsein und ermöglicht es, seinen eigenen Körper zur Heilung anzuleiten, Fähigkeiten zu aktivieren und Veränderungen in seinem Leben herbeizuführen, die im Wachzustand nicht möglich wären.“ Abnehmen, mit dem Rauchen aufzuhören, Stress oder Ängste abbauen, das Selbstvertrauen stärken oder einfach Tiefenentspannung finden – das sind nur einige Ziele, die durch Hypnose erreicht werden können.

Soweit, so verheißungsvoll. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist die Bereitschaft, alte Rituale, Muster und Glaubenssätze, die oft in der Kindheit wurzeln (z. B: Du wirst es nie zu was bringen!) über Bord zu werfen. Das gilt für Erwachsene ebenso wie für Kinder, bei denen Cellnigg nach ihren Angaben besondere Erfolge erzielt – ob Ängste, Nägelkauen, Bettnässen, Lernprobleme oder andere Problemfelder. „Der Wunsch zur Veränderung muss jedenfalls vorhanden sein, nicht nur bei den Eltern, auch beim Nachwuchs.“ Am Anfang steht ein ausführliches Gespräch. „Dabei klären wir, was der Klient ändern möchte und ob er oder sie auch bereit ist, sich auf Hypnose einzulassen.“ Denn die tiefe Entspannung in der Trance kann nicht erzwungen werden. „Oft werde ich gefragt, ob man in der Trance bewusst- und willenlos ist oder ob man eh wieder aufwacht“, schmunzelt die 52-Jährige. Sie beruhigt: „Obwohl manche das Zeitgefühl verlieren oder wirklich einschlafen, nehmen sie alles wahr, behalten die Kontrolle, erinnern sich an alles und können bei Unbehagen die Trance selber verlassen.“

Im Laufe der Sitzung schickt Helga Cellnigg ihre Klienten „dorthin, wo sie sich wohlfühlen. Ich lenke den Fokus mit meinen Worten auf das Positive, Hypnose ist positive Mentalarbeit.“ Wenn ein Klient abnehmen möchte, betont sie die die Veränderungen hin zu einem schlankeren, schöneren, beweglicherem Körper. Kinder schickt sie gerne auf Fantasiereisen. „Manchmal helfen ihnen dort ihre Lieblingsfiguren aus Büchern oder dem Fernsehen.“ Schon vor 20 Jahren hat die Weitersfeldnerin ihre Tochter auf fantastische Trips geschickt, als diese im neuen Haus nicht alleine einschlafen konnte. Heute kann sie Kindern gezielt den Weg zur Veränderung weisen. Einen Erfahrungsbericht von Evelyn K. aus St. Oswald, deren Tochter Legasthenikerin ist, worunter das Familienklima schwer litt, und die durch Hypnose eine gute Schülerin wurde, gibt es in der Infobox unten.  „Seit vier Jahren praktiziere ich jeden Tag Selbsthypnose, stelle mir vor, wie der morgige Tag ausschauen wird oder wie ich mich fühlen möchte“, so Helga Cellnigg. Auch ihren Klienten empfiehlt sie, Selbsthypnose zu erlernen. Zum Festigen der Veränderungen gibt es „Hausaufgaben“, den posthypnotischen Auftrag. „Denn Hypnose lebt von Wiederholungen.“

 

Helga Cellnigg arbeitete lange Jahre im Handel und absolvierte 2020 in Linz eine Hypnose-Ausbildung. Infos: https://www.hypnose-cellnigg.at/ Einen Vortrag von ihr gibt es am Fr., 5. April, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Liebenau.

„Mein Kind lebt wieder, nimmt wieder am gesellschaftlichen Leben Teil und trifft sich mit Freundinnen“, berichtet Evelyn K. aus St. Oswald. Ihre Tochter M. litt schwer an Legasthenie, lernte oft tagelang für eine Prüfung und brachte doch nur schlechte Noten nach Hause, zog sich zurück. „Wir haben alles probiert, Legasthenie-Training,  Therapien, nichts hat geholfen,  unsere Tochter hat uns einfach schon so leid getan“, erinnert sich die Mutter. Das Blatt wendete sich, als die Familie Helga Cellnigg und damit die Hypnose kennenlernten.  Evelyn K: „Ich weiß nicht, was sich in meiner Tochter getan hat, aber mittlerweile ist sie im Poly und bekommt sehr gute Noten und ist in der AHS-Gruppe, sie hat sich in allen Fächern wesentlich verbessert. Durch die Hypnose hat Helga ihr einfach den Stress nehmen können.“ Sie selbst hat mit Hilfe von Hypnose ihre Panikattacken in den Griff bekommen. „Sie sind nicht ganz verschwunden, aber wenn ich davon etwas spüre, kann ich es durch Selbsthypnose gleich wieder abfangen.“


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