Der Mann mit der Panflöte: Wilhelm Bröslmeyr gibt ein Muttertagskonzert in Neumarkt
KEFERMARKT. Ein Schlaganfall in jungen Jahren war der Grund, warum Wilhelm Bröslmeyr das Spiel auf der Panflöte lernte. Das Instrument, das er einseitig spielen kann, half dem Kefermarkter nach dem schicksalhaften Einschnitt zurück ins Leben. Am Muttertag, 12. Mai gibt der Musiker in Neumarkt ein Konzert.
Willi Bröslmeyr, Jahrgang 1962, war ein begeisterter Sportler und Musiker, als er im Alter von 37 Jahren einen schweren Schlaganfall erlitt. Ein Schicksalsschlag, der das Leben des Kefermarkters nachhaltig veränderte.
Halbseitige Lähmung
„In den 80er-Jahren war ich Keyboarder bei der Partyband Weekend. Nach deren Auflösung spielte ich Schlagzeug bei der Band Marco Polo. Nebenbei war ich begeisterter Sportler und Hundetrainer, war verheiratet, Vater und machte im Beruf Karriere. Ich hatte ein tolles Leben, bevor mich im Jahr 2000 ein Schlaganfall niederstreckte. Seitdem bin ich halbseitig gelähmt“, erzählt Bröslmeyr. Er musste das Sprechen und Gehen damals wieder lernen. „Lange saß ich im Rollstuhl, war kraftlos und wusste nicht, wie es weitergehen soll“, erinnert er sich. „Vieles, was mir Freude bereitet hatte, vor allem der Sport und die Musik, schien nicht mehr möglich.“
Musizieren trotz Handicap
In dieser Zeit entdeckte Willi Bröslmeyr mit der Panflöte ein Instrument, das er trotz seines Handicaps nur mit einer Hand spielen konnte. „Mein guter Freund Siegi Maier, der jetzt mit seiner Band Zwirn große Erfolge feiert, hat mir ein Leihinstrument und ein Lernheft zukommen lassen. Mit Wolfgang Deutsch fand ich einen Lehrer, der mir mit viel Geduld das Spiel beibrachte“, so der Musiker.
Zehn Jahre lang nahm er Musikschulunterricht und besuchte außerdem Seminare bei einigen der weltbesten Panflötisten. Bald war Bröslmeyr ein gut gebuchter Musiker bei Hochzeiten, Taufen, Begräbnissen und Konzerten in ganz Oberösterreich. Er sagt: „Die Panflöte hat mich vor dem Schlimmsten gerettet. Sie ist meine zweite Seele.“
Muttertagskonzert
Allen Müttern widmet Wilhelm Bröslmeyr sein Konzert „Rot sind die Rosen“ am Sonntag, 12. Mai um 15.30 Uhr in der Stockhalle in Neumarkt. Mit ihren Stimmen begleiten werden ihn Sängerin Judith Jezek aus Grünbach und Sänger Andreas Pilgerstorfer aus Windhaag sowie weitere Gastsängerinnen.
„Meine Mutter ist leider voriges Jahr verstorben. Sie war ein großer Teil in meinem Leben. Mama habe ich viel zu verdanken und sie ist immer in meinem Herzen. Beim Konzert werde ich ein ganz besonderes Lied für meine Mama spielen“, sagt Wilhelm Bröslmeyr.
Vorverkaufskarten um 15 Euro (Kinder bis 12 Jahre frei) gibt es bei den Raibas in Freistadt und Neumarkt, Ruefa Freistadt und im Harmony Shop Freistadt.
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