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„Sommerstich“ und Stockluftatmen: Imkerin Anita Kugler gehen die Ideen nie aus

Mag. Susanne Überegger, 18.06.2024 16:12

LEOPOLDSCHLAG. 20 Bienenvölker hegt und pflegt Imkerin Anita Kugler – und zwar ganz ohne Chemie. Die Bienen danken es ihr mit bestem Honig. Gerne probiert sich die Mardetschlägerin aus: Der erste Honigwein ist fertig abgefüllt, und neu für sich entdeckt hat Anita Kugler das Atmen von Bienenstockluft.

  1 / 2   Anita Kugler und ihr Sohn Nico stoßen mit einem „Sommerstich“ an. Basis für den Drink ist der Honigwein (Met) aus eigener Produktion. (Foto: sue/Tips)

„Mein Schwiegervater ist passionierter Imker und konnte auch unseren Sohn Nico dafür begeistern. Um Nico zu unterstützen, bin ich ebenfalls zur Imkerin geworden. Mittlerweile ist es eine große Leidenschaft von mir und ein Familien-Hobby“, sagt die Mutter von fünf Söhnen.

An zwei Standorten in Mardetschlag und Hammern stehen ihre Bienenstöcke mit insgesamt 20 Bienenvölkern. Die abertausenden, fleißigen, summenden Mitarbeiterinnen liefern die Rohstoffe für die Produkte aus „Anitas Honigwelt“: Honig, Cremehonig, veredelte Honige mit Erdbeere, Himbeere oder Perga (Bienenbrot, von Bienen fermentierte Blütenpollen), außerdem Oxymel (Sauerhonig) und Honigessig. Bienenkosmetik (Fußbalsam, Wund- und Heilsalbe, Lippenpflegestifte) stellt die Imkerin auch noch her.

Vom Honigwein zum Cocktail

„Heuer konnte ich meinen ersten Honigwein abfüllen, dank der Expertise und Hilfe von einem Imkerkollegen aus St. Oswald, Fritz Gallistl. Der Honigwein ist im 100-Liter-Eichenfass gereift und tatsächlich im ersten Anlauf geglückt“, freut sich Anita Kugler, die als Draufgabe gleich einen Met-Cocktail erfunden hat: den „Sommerstich“. Der fruchtig-frische Sommercocktail kann schon in den Gasthäusern Pammer und Preinfalk genossen werden.

Wohltuende Bienenstockluft

Weil eines ihrer Kinder wegen einer Pollenallergie öfters Probleme mit den Atemwegen hatte, wollte Anita Kugler es das Atmen von Bienenstockluft ausprobieren lassen. Von dessen wohltuender Wirkung hatte sie schon gehört. „Die Allergiebeschwerden unseres Sohnes haben sich durch das Stockluftatmen deutlich gebessert“, schwört die 41-Jährige auf die „Bienenluft-Auszeit für die Atemwege“.

Sie erklärt: „Mit einem speziellen Ventilator wird die Bienenstockluft über einen Schlauch in eine Atemmaske geblasen und kann entspannt eingeatmet werden. Es sind spezielle Filter eingebaut, sodass keine Biene eingeatmet werden kann, und ich bleibe auch die ganze Zeit über in Rufweite“, so die Imkerin. Dadurch, dass sie ihre Bienenvölker nicht chemisch behandelt – der Varroamilbe rückt sie thermisch zu Leibe – wird reine Bienenstockluft eingeatmet.


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