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Feuer in ehemaligem Gasthaus in Oberndorf war gelegt

Mag. Claudia Greindl, 12.09.2024 12:54

SCHÖNAU. Der Großbrand im ehemaligen Gasthaus Oberndorferstubn im Gemeindegebiet von Schönau wurde offenbar gelegt. Die Brandermittler der Polizei identifizierten drei Brandstellen und gehen daher von Brandstiftung aus. Es wird weiter ermittelt.

Das ehemalige Gasthaus, in dem zuletzt 16 Asylwerber untergebracht waren, ist durch den Brand unbewohnbar geworden. (Foto: Greindl)
Das ehemalige Gasthaus, in dem zuletzt 16 Asylwerber untergebracht waren, ist durch den Brand unbewohnbar geworden. (Foto: Greindl)

Zu dem Großbrand in dem ehemaligen Gasthaus im Gemeindegebiet von Schönau im Mühlkreis kam es in der Nacht auf Dienstag, 10. September, gegen 0:45 Uhr. Das Feuer war im Erdgeschoß ausgebrochen und breitete sich anschließend relativ rasch auf das Obergeschoß bis hin zum Dachstuhl aus.

„Reiche Mengen an flüssigen Kraftstoffen“

Das Gasthaus ist seit dem Jahr 2023 geschlossen, weshalb laut Polizei in der ehemaligen Gaststube bzw. im Brandausbruchsbereich teilweise Gartengeräte und reiche Mengen an flüssigen Kraftstoffen gelagert waren, welche vermutlich zur Beschleunigung des Brandausbruches verwendet wurden. Bei der Begutachtung des Gasthauses konnten außerdem noch zwei weitere Brandstellen festgestellt werden, bei denen offenbar versucht wurde, einen Brand herbeizuführen. Aufgrund der Tatsache, dass es offenbar drei verschiedene Brandstellen gibt, wird von einer Brandstiftung ausgegangen. Die im ersten Stock befindlichen Wohneinheiten waren vom Brand nur sekundär betroffen. Die 16 Bewohner und ein Gast wurden evakuiert, blieben aber unverletzt. Die Ermittlungen zum Verursacher laufen.

Asylwerber in andere Unterkünfte verlegt

Noch am Dienstag wurden die 16 afghanischen, somalischen und türkischen Asylwerber in andere Unterkünfte in Grein und Steyr verlegt. Die Mitglieder der Asylhilfegruppe, die seit Mai 2023 mit den jungen Männern intensiven Kontakt pflegte, heißt es: „Die Bewohner hatten einen Schock, sechs Personen mussten kurzzeitig im Krankenhaus wegen Rauchgasvergiftung behandelt werden. Die ganze Gruppe wurde dann im Pfarrheim versorgt. Am späten Nachmittag erfolgte die Verteilung auf andere Quartiere. Unsere Asylwerber hatten sich gut in Schönau eingelebt und waren sehr betroffen und traurig, dass sie Schönau so abrupt verlassen mussten und abermals ein Stück weit ihr neues Zuhause verloren haben.“


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