Karl Wurm aus Königswiesen: Beim Heer mit Retter-Virus infiziert
KÖNIGSWIESEN. Ein „Urgestein“ des Roten Kreuzes Königswiesen zieht sich zurück: Ortsstellenleiter Karl Wurm stellt seine Funktion bei der Versammlung der Ortsstelle am 29. März zur Verfügung.

Mit dem „Retter-Virus“ ist Karl Wurm, Jahrgang 1955, früh infiziert worden. „1974 habe ich beim Bundesheer im Heeresspital Wien-Stammersdorf die Sanitätsgehilfenprüfung abgelegt“, berichtet der Königswiesener. Als Flug-Sanitäter war er daraufhin in Linz-Hörsching im Einsatz. Das ehrenamtliche Engagement beim Roten Kreuz ergab sich dann erst im Jahr 1993. „Damals bin ich gemeinsam mit meiner Frau eingetreten“, blickt Wurm zurück. Beruflich als Schichtarbeiter in der Voest tätig, investierte er als Rettungssanitäter viel Freizeit in die 12-Stunden-Dienste.
Fast aus der Bahn geworfen
Allerdings hätte Karl Wurm schon 1994 fast wieder alles hingeschmissen: „Damals war ich bei mehreren Unfällen mit etlichen Toten im Einsatz, das hätte mich fast aus der Bahn geworfen. Aber dabei lernt man einfach das meiste.“ Wurm blieb Sani, und zwar mit voller Begeisterung. Er absolvierte die Lehrbefähigung für Erste Hilfe und später auch für Kindernotfälle und engagierte sich seit 2000 im Ortsstellenausschuss.
Jugendrotkreuz aufgebaut
Zugleich gelang auch der Aufbau des außerschulischen und schulischen Jugendrotkreuzes in der Gemeinde, nicht zuletzt durch Erste-Hilfe-Kurse an der Hauptschule (heute Mittelschule) Königswiesen. Besonders stolz ist der Rot-Kreuz-Abteilungskommandant darauf, dass die Königswiesener bei Erste-Hilfe-Bundeswettbewerben des Jugendrotkreuzes zweimal ganz vorne landeten. „In Bad Ischl haben unsere Mädchen und Buben einen vierten Platz geholt, in Kärnten sogar einen zweiten.“ 2016 übernahm Karl Wurm die Ortsstellenleitung von Gemeindearzt Wolfgang Hasenberger und kam in den Bezirksausschuss des Roten Kreuzes.
Sein Stellvertreter ist seit damals Hannes Aigner, der sich am 29. März im Gasthof Karlinger der Wahl zu Wurms Nachfolger stellen wird. „Hannes war Zivildiener bei uns und ist seither freiwillig im Einsatz. Es ist gut, dass frischer Wind in die Ortsstelle kommt“, freut sich Wurm, der 2019, nach einer Herzoperation, den Rettungsdienst quittieren musste. Dem Roten Kreuz bleibt er im Ortsstellenausschuss erhalten. Und auch bei der Organisation des RK-Frühschoppens und des Oktoberfests des Clubs 144, des Unterstützungsvereins der Rettungssanitäter, steht er weiterhin in der ersten Reihe.
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