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FREISTADT. Nach sechzig Jahren, die er im Marianum in Freistadt gelebt und fünfunddreißig Jahre dort als Lehrer gewirkt hat, bleibt der Marianist Gottfried Peyr nicht nur seinen zahlreichen Schülern in Erinnerung, sondern man wird ihn, wie viele Marianisten davor, auch im Stadtleben vermissen. Sein unerwarteter Tod ist sowohl für den Orden der Marianisten als auch für Geschwister und Verwandte ein schwerer Verlust. Ein Nachruf von Karlheinz Sandner.

Gottfried Peyr verstarb im 86. Lebensjahr. (Foto: Marianum)
Gottfried Peyr verstarb im 86. Lebensjahr. (Foto: Marianum)

Der weitum bekannte Verstorbene, 1939 in eine Großfamilie mit neun Kindern (davon drei Ordensleute) in Rainbach im Mühlkreis geboren, verbrachte zuletzt vier Monate in seinem Geburtsort im Seniorenheim FraDomo, wo er aus seinem Zimmer beglückt auf jene Wiese blicken konnte, auf der er in der Kindheit Kühe hütete. Jedoch nicht lange konnte er sich an Kindheitserinnerungen erfreuen, am 12. Mai 2025 verstarb er im 86. Lebensjahr im Krankenhaus Freistadt.

Tragende Säulen im Marianum

Nach seiner Matura 1960 im Lehrerseminar Marianum in Wien kam Peyr 1965 als Lehrer und Erzieher an das Marianum Freistadt. Gleichzeitig übernahm der im vergangenen Jänner verstorbene Direktor Friedrich Pachinger die Leitung der Schule. Beide wurden Säulen in der Entwicklung der Hauptschule, haben diese mit Weitblick und Aufgeschlossenheit zügig modernisiert. So konnte das Marianum eine der innovativsten Pflichtschulen in der Region bleiben.

 Ökumene als besonderes Anliegen

Nebst dem Unterricht waren für den Mitbruder innerhalb der Ordensgemeinschaft die Aufgaben vielseitig und fordernd: Superior der Kommunität, Vizeprovinzial, Novizenmeister, Verwalter, Schriftleiter der Zeitschrift „Marianist“, zudem Pfarrgemeinderat. Seine brüderliche, menschliche Art und sein ausgewogenes Urteil waren geschätzt. Bei ihm wusste man, woran man ist. Als Superior war ihm auch Ökumene ein besonderes Anliegen, was Johann Lubinger erfreut bestätigen kann: „Die Evangelische Gemeinde Freistadt ist dankbar, dass uns das Marianum seit vierzig Jahren die Kapelle für Gottesdienste zur Verfügung stellt.“  

 Sportliche Erfolge

Der pädagogische Weg des stets besonnen und konsequent agierenden Lehrers war auch ein Weg des „Mens sana in corpore sano“. Zahlreiche Urkunden und Pokale zeugen von sportlichen Erfolgen bis hin zu Schul-Faustball-Staatsmeistertiteln, eine Folge der im Marianum gepflegten Tradition des Faustballspielens. Schüler trugen diesen Sport hinaus in die Region, wo mancherorts Faustball zum Vereinssport wurde. Den nötigen Ausgleich fand Gottfried Peyr selbst gerne im Faust- und Fußballspiel, im Chorgesang und in der Geselligkeit im Kreise seiner Kollegen, Mitbrüder und Freunde.

Am Montag, 19. Mai, wird um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche Freistadt für Gottfried Peyr gebetet. Ebendort findet am Dienstag, 20. Mai, um 14 Uhr der Begräbnisgottesdienst statt. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Freistädter Friedhof.

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