Gastro-Szene: Wer im Bezirk Freistadt auf- und zusperrt

Mag. Claudia Greindl, 10.07.2025 00:30

BEZIRK FREISTADT. Eine sehr dynamische Branche ist die Gastronomie in der Region. Tips hat sich ohne Anspruch auf Vollständigkeit umgehört, welche neuen Gastbetriebe eröffnet haben oder übernommen wurden, wer zusperrt und wo Gastgeber gesucht werden.

1 / 2 Führen den Gastbetrieb in der „Schollerei“ quasi als Freizeitbeschäftigung: Susanna und Christian Scholler vom Kernlandhof in Stranzberg. (Foto: Johannes Schinnerl)

Quasi bei null begonnen haben Susanna und Christian Scholler im vergangenen März mit ihrem Gastronomiebetrieb, der Jausenstation „Schollerei“ am Kernlandhof in der Tragweiner Ortschaft Stranzberg. Im Herbst 2019 hatten die Beamtin aus Wien und der selbständige Ziviltechniker aus Pregarten den ehemaligen Baumgartnerhof gekauft und sukzessive zu einem regionalen Ausflugsziel umgebaut. „Wir gehen noch immer unseren Brotjobs nach, in unserer Freizeit widmen wir uns mit Leidenschaft dem Kernlandhof“, erzählt Susanna Scholler.

Neben dem Gastbetrieb, der von Donnerstag bis Samstag geöffnet ist (im Juli und August auch am Sonntag), gilt es, 22 Hektar Grund zu bewirtschaften. Wie sich das zeitlich mit einem Vollzeitjob vereinbaren lässt? Susanna Scholler: „Alles eine Frage der Gestaltung: Andere schauen in ihrer Freizeit fern, wir führen lieber interessante Gespräche mit unseren Gästen.“

Comeback geschafft

Ein Comeback hat das Gasthaus zur Steinbruckmühle in Pierbach dank Eva Lindner geschafft. Die Pierbacherin hat wenige Jahre vor ihrer Pensionierung den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, auch, um eine lokale Institution nach dem Tod des Vorbesitzers weiterzuführen. Nach einer Testphase hat sich gezeigt, dass das ländliche Gasthaus gerne von Gästen angenommen wird.

„Wüdian“ ist auch Wirt

Als Vermarkter von regionalem Wildfleisch, insbesondere Wildschwein, hat sich Daniel Hold aus Weitersfelden mit der Firma „Wüdian“ einen Namen gemacht. Mit der Übernahme des Gasthofs zur Post in Weitersfelden ist er auch als Wirt aktiv. Das Haus, urkundlich ersterwähnt im Jahr 1559, wurde ebenso wie die Gästezimmer modernisiert, punktet mit regionaler Küche und spricht auch gerne Radfahrer und Johannesweg-Wanderer an.

Kaltenbergerhof vakant

Neue Besitzer werden für den Kaltenbergerhof in Kaltenberg gesucht. Die Wege der Wirte Mario Ott und Daniel Sternwieser trennen sich. „Wir haben unseren Betrieb immer auf Gewinn geführt, es gibt für die Schließung keinen finanziellen Grund. Es ist uns wichtig, dass der Kaltenbergerhof auch in Zukunft als Gasthaus weitergeführt wird“, sagt Mario Ott im Tips-Gespräch.

Gasthaus Schwarz

Einen neuen Pächter sucht man in St. Leonhard bei Freistadt für das Gasthaus Schwarz, das seit Jahreswechsel geschlossen ist. „Der Betrieb könnte sofort losgehen, die bisherige Wirtin Karin Schwarz hat bei ihrer Pensionierung alles in gutem Zustand hinterlassen“, sagt Bürgermeister Andreas Derntl. „Aber gut Ding braucht nun einmal Weile“, fügt er hinzu. Der neue Hausbesitzer Gottfried Wahlmüller aus Gutau hofft, bald Pächter zu finden: „Ich habe versprochen, dass wieder ein Gasthaus hineinkommt, der Betrieb ist mit den renovierten Gastzimmern ja auch für Wanderer sehr attraktiv, es wird sich sicher jemand finden.“ Interessenten, die derzeit noch in Spanien gastronomisch aktiv sind, soll es bereits geben.

Hearing mit Interessenten

Einen Schritt weiter ist man bereits in Schönau, wo für die Taverne im Meierhof der Burgruine Prandegg neue Pächter gesucht werden. „Demnächst findet ein Hearing mit zwei fixen und einem möglichen Interessenten statt“, berichtet der Schönauer Bürgermeister Herbert Haunschmied.