Das verschwundene Sudetenland: Bilder vor und nach der Vertreibung
TSCHECHIEN. Mit dem Wandel der böhmischen Grenzregionen nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung befasst sich das Buch „Das verschwundene Sudetenland – Zmizelé Sudety“. Es ist in der siebenten, grafisch überarbeitete Auflage erschienen.
Herausgeber des Buches ist die NGO „Antikomplex – hnutí proti xenofobii“, für die der gebürtige Rainbacher Thomas Elmecker seit September 2025 arbeitet. „Unsere NGO war Ende der 90-er die erste Organisation in Tschechien, die eine öffentliche Diskussion über die Vertreibung der Deutschen aus der damaligen Tschechoslowakei initiierte und den tschechisch-österreichischen Dialog unterstützt“, erzählt er. Eines der ersten Projekte war eine Ausstellung über das verschwundene Sudetenland samt Katalog.
Enzyklopädie von Orten
Dieser ist im Laufe der Jahre zu einer Enzyklopädie von Orten geworden, die von ihrer Geschichte und von den Orten ihres Erscheinungsbildes und ihrer Lebensweise geprägt sind. Im Mittelpunkt der Ausgabe stehen 300 Fotopaare, die zwölf Sudetengebiete vor und nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung zeigen. Die Texte der zweisprachigen Publikation beleuchten nicht nur den Umgang mit der materiellen und spirituellen Kultur der Deutschsprachigen, sondern auch den komplexen Prozess der Heimatfindung in den „Regionen nach den Deutschen“.
Thematisiert werden auch Experimente in den böhmischen Grenzgebieten während der kommunistischen Zeit, der Verlust alter Traditionen und die Entstehung neuer. Ebenso geht es um das wachsende Interesse an der lange tabuisierten Vergangenheit des Sudetenlandes.
Die optisch überarbeitete siebente Auflage des begehrten Werkes richtet sich an alle, die sich für den historischen und kulturellen Wandel der böhmischen Grenzgebiete interessieren. Bestellungen unter darujme.cz oder e-shop@antikomplex.cz
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