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Apotheken-Bereitschaftsdienst: Viel zu tun in der kalten Jahreszeit

Mag. Michaela Maurer, 08.01.2015 11:00

FREISTADT. Die kalte Jahreszeit stellt Gesundheitsberufe vor große Herausforderungen. Die Apothekerschaft bietet mit ihren 24-Stunden-Bereitschaftsdiensten eine wichtige Versorgung in Notfällen an. Die Freistädter Apothekerin Andrea Hartl erzählt im Tips-Gespräch über Nachtdienste, die Aufgaben der Apotheker und was ihr besonders an der Arbeit gefällt.

Die Apotheken sind rund um die Uhr für Kunden in Bereitschaft.
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Tips: Wie ist der Nachtdienst der Apotheken organisiert? Hartl: Die beiden Freistädter Apotheken „Zum goldenen Engel“ und „Jaunitzbach“ und die Apotheke Hagenberg wechseln sich wochenweise bei den Nachtdiensten ab. Ein Dienst beginnt um 18 Uhr und endet um 8 Uhr am nächsten Morgen. Jede Apotheke hat ein Nachtdienstzimmer mit Bett und Kochnische. Die diensthabenden Apotheker müssen zwar nicht unbedingt dort bleiben, aber sie müssen innerhalb von zehn Minuten vor Ort sein. Tips: Kommen wirklich nur Notfälle in der Nacht in die Apotheke? Hartl: Ja, bei uns am Land sind es meist wirklich dringende Fälle. In Großstädten kommt es schon vor, dass Kunden wegen einer Hautpflegecreme in der Nacht in die Apotheke kommen. Hier haben die Patienten aber mehr Respekt und kommen wirklich nur, wenn sie etwas dringend brauchen. Tips: Was machen Sie, während Sie in der Nacht auf Kunden warten? Hartl: Meistens erledige ich liegengebliebene Arbeiten für die während des Tages keine Zeit war. Das ist aber nicht verpflichtend. Oft sind in der Nacht auch telefonische Anfragen zu beantworten und Kunden zu beraten. Tips: Welche Aufgaben hat ein Apotheker zu erledigen? Hartl: Unsere Aufgaben sind sehr vielseitig. Die flächendeckende Versorgung der Patienten mit Arzneimittel und die Beratung sind unsere Hauptaufgaben. Wir klären auch über Neben- und Wechselwirkungen auf. Zum Beispiel wissen viele nicht, dass Johanniskraut die Wirkung der Anti-Babypille vermindert. Wir sind auch eine Schnittstelle zwischen Ärzten und Patienten. Wir müssen entscheiden, ob wir einem Patienten in einem akuten Fall ein Medikament mitgeben oder ihn doch besser an das Krankenhaus weiterleiten. Kunden können bei uns auch Vorsorgemaßnahmen wie Blutdruckmessen in Anspruch nehmen. Tips: Was ist für Sie das Besondere an dem Beruf? Hartl: Mir persönlich gefällt vor allem die Beratung, die Arbeit mit Menschen. Der Beruf ist auch handwerklich sehr interessant, da man selbst Zäpfchen und Salben herstellen kann. Man hat viel mit Ärzten zu tun und bespricht die unterschiedlichen Präparate. Tips: Welche Auswirkungen haben Online-Apotheken auf die herkömmlichen Apotheken? Hartl: Einige Kunden bestellen Medikamente im Internet und wollen dann wissen, ob diese auch gut sind und welche Nebenwirkungen auftreten. Die Beratung wird immer wichtiger. Gerade Mittel zum Abnehmen, Nahrungsergänzungsmittel oder Schönheitsprodukte werden oft im Internet gekauft und dort gibt es eine große Auswahl und viele Unsicherheiten.

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