FREISTADT. Breite Zustimmung im Gemeinderat (34 von 37 Prostimmen) fand das „Projekt orange“, ein Pilotprojekt, das die Stadtgemeinde Freistadt in Zusammenarbeit mit dem Bezirksabfallverband (BAV) entwickelt hat, und das in einer Arbeitsgruppe, in der alle Fraktionen vertreten waren, erarbeitet wurde. Mit dem „Projekt orange“ wird die Abgabe von Restabfall im ASZ Freistadt neu geregelt.
Ab 2. Mai können Restabfälle und haushaltsähnliche Gewerbeabfälle nur noch in orangen Säcken mit der Aufschrift „RESTABFALL – ASZ Freistadt“ abgegeben werden.
Warum bedarf es einer Neuregelung?
In Freistadt gibt es die Möglichkeit, Restabfälle 14-tägig von der Müllabfuhr abholen zu lassen. Finanziert wird die Hausabholung durch den Verkauf von Banderolen bzw. braunen Abfallsäcken, die dafür verwendet werden müssen. An diesem Angebot wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Zusätzlich konnten bis dato kleine Mengen an gut getrenntem Restabfall – so lautete das Angebot – kostenlos im ASZ abgegeben werden. Leider hat sich herausgestellt, dass dieses System mit der Zeit nicht mehr richtig funktionierte. Teilweise werden große undurchsichtige Säcke mit erheblichen Mengen an Bioabfällen und Altstoffen, die definitiv nicht in den Restmüll gehören, in den Presscontainer geworfen. Das ist nicht nur ökologisch falsch, sondern verursacht auch beträchtliche Mehrkosten, da die Fehlwürfe dann gemeinsam mit dem tatsächlichen Restmüll in den Müllverbrennungsanlagen – die teuerste Form der Entsorgung von Siedlungsabfällen – landen.
Hinzu kommt das Problem, dass viele Bewohner der umliegenden Gemeinden aufgrund der längeren Öffnungszeiten ihren Restmüll auch im ASZ Freistadt abgeben. Die Entsorgungskosten (Verbrennung und Transport) bezahlen jedoch die Freistädterinnen und Freistädter.
So funktioniert das neue System
Ab 2. Mai kann Restabfall im ASZ nur noch in orangen Säcken abgegeben werden. Es gibt drei verschiedene Sackgrößen: 10 l, 30 l und 120 l. Die Säcke können rollenweise im Rathaus oder im ASZ Freistadt gekauft werden. (10 l-Sack 20 Stück pro Rolle € 7,- 30 l-Sack 12 Stück pro Rolle € 10,- 120 l-Sack 6 Stück pro Rolle € 20,-)
Im Vergleich zum braunen Sack sind die orangen deutlich günstiger, da hier nur die Verbrennungskosten und der Transport verrechnet werden. Die Kosten für die Abholung ab Haus fallen beim orangen Sack natürlich weg. Ein Vergleich: 1 brauner Sack à 60 l = € 4,10; 2 orange Säcke à 30 l = € 1,67. Sperrmüll kann weiterhin kostenlos entsorgt werden.
Gratiskontingent für Freistädter
Für alle Freistädter gibt es gestaffelt nach Haushaltsgrößen ein Gratiskontingent an orangen Säcken. Wer richtig trennt, wird mit diesem Kontingent das Auslangen finden, bestätigte auch Georg Kragl, Verbandssekretär des BAV Freistadt. Das Gratiskontingent wird in Form von Gutscheinen, die im ASZ Freistadt eingelöst werden können, im März an alle Haushalte versandt. Für Neugeborene wird es ein Sondergratiskontingent an orangen Säcken geben, da Windeln im Restmüll zu entsorgen sind und daher für junge Eltern ein besonderer Bedarf besteht. Das Gratiskontingent (48 x 30 Liter-Säcke) wird bei der Anmeldung im Bürgerservice übergeben.
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