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Als Held Hermann den Hitler im Garten vergrub: Freistädter Geschichte in Jugendroman verpackt

Mag. Susanne Überegger, 27.09.2020 08:15

FREISTADT. Die Streiche und Abenteuer, die ihr Großvater als Kind erlebt hatte, waren Ausgangspunkt für Leonora Leitls Buch „Held Hermann. Als ich Hitler im Garten vergrub“. In dem spannenden Jugendroman hat die Autorin ein Stück Freistädter Geschichte verpackt.

  1 / 2   Leonora Leitl aus Gramastetten ist für die Buch-Recherche sogar auf den Freistädter Kirchturm gekraxelt. Foto: Julia C. Hoffer

Inspiriert von ihrer eigenen Familiengeschichte schildert die Autorin und Künstlerin Leonora Leitl aus Gramastetten in ihrem ersten Roman die Geschehnisse im letzten Kriegsjahr in Freistadt. Sie setzt damit dieser Zeit und vor allem auch der Widerstandsgruppe Neues freies Österreich ein Denkmal.

In dem Jugendroman geht es um den zwölfjährigen Hermann, für den der 2. Weltkrieg Alltag ist. Doch was planen die Erwachsenen da? Gemeinsam mit seinen Freunden geht er den Ungereimtheiten auf die Spur, die alle in große Gefahr bringen...

Recherche in Freistadts Kirchturm 

Für die Recherche kraxelte die Autorin sogar im Turm der Stadtpfarrkirche herum und sprach mit Fritz Fellner, Kustos des Freistädter Schlossmuseums und profunder Kenner von Freistadts Geschichte. So wurde der 256-Seiten-Roman (ab zwölf Jahren) ein Mix aus erfundenen Geschichten und realen Tatsachen.

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Zum Inhalt:

Hermann ist 12, der Vater an der Front, der ältere Bruder Feindsender-Hörer und die kleine Schwester lästig. Mit viel Kraft versucht die Mutter, das Familienleben am Laufen zu halten – soweit möglich in den letzten Jahren des 2. Weltkriegs in einer Mühlviertler (OÖ) Grenzstadt. Und die Zeiten lassen sie auch zu, die einigermaßen unbeschwerten Kindertage mit Schwimmen in der Jaunitz und Herumkraxeln im Kirchturm. Aber natürlich sind der Krieg und alle seine Begleiterscheinungen immer präsent. Da mag eine Familie mit verbotener sozialistischer Gesinnung schon vorsichtig sein. Vor allem, wenn sie sich einem Geheimbund anschließt, heimlich Geld sammelt, Widerstand plant. Im Gegensatz zu seinem nur ein Jahr älteren Bruder soll Hermann in all diese Geschehnisse nicht eingebunden werden, soll bewahrt und beschützt werden. Aber Häuptling Falkenauge lässt sich nicht unterkriegen. Gemeinsam mit seinen Freunden geht er Ungereimtheiten auf die Spur und deckt nach und nach all das auf, was in den letzten Kriegstagen in zahlreichen Verhaftungen und teils sehr brutalen Hinrichtungen mündet. Nur durch Zufall bleibt Hermanns Familie davon verschont...


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