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Bäuerinnen haben ein Hausmittel für jedes Wehwehchen

Online Redaktion, 22.05.2021 08:16

BEZIRK FREISTADT/OÖ. Zwiebel bei Insektenstichen, Johanniskrautöl bei Sonnenbrand, Gänseblümchensalbe bei Abschürfungen und Breitwegerichtinktur bei Schwellungen. Natur und Garten bieten für fast jedes Wehwehchen das passende Kraut oder das wohltuende Lebensmittel. Die Bäuerinnen im OÖ Bauernbund haben ihre Rezepte und Tipps in einer Broschüre zusammengetragen, die online auf der Website des Bauernbundes erhältlich ist.

Freistadts Bezirksbäuerin Johanna Miesenberger schwört bei Husten auf Wipferlsaft. Foto: OÖ Bauernbund

„Passend zum Frühling haben die Bäuerinnen eine kleine Hausmittelbroschüre online gestellt. Weil gerade die Bäuerinnen viel in und mit der Natur arbeiten, wissen sie auch um die Heilkraft der Pflanzen und der Natur und natürlich deren Anwendung“, sagt Freistadts Bezirksbäuerin Johanna Miesenberger.

Die Broschüre beschreibt zum Beispiel, dass Zwiebel, Zitronensaft oder Spitzwegerich gut bei Insektenstichen sind. Oder dass Kohlwickel, Arnikatinktur oder Beinwellsalbe gut bei Schwellungen und Prellungen sind. Oder dass Johanniskrautöl, Kamillenöl oder Ringelblumensalbe gut für die Haut sind. Gerade im beginnenden Sommer, wenn Groß und Klein sich wieder mehr in der Natur bewegen, bietet die Broschüre hilfreiche Tipps.

Wohltuendes für das Immunsystem

Aber auch um gerüstet zu sein für die kältere Jahreszeit, gibt es allerhand Rezepte: So sind etwa Honig-Kren, ein Senfmehlfußbad oder Zwiebelsocken gut für das Immunsystem oder Zwiebel-Hustensaft, Spitzwegerich-Sirup oder Tannenwipferlsaft gut bei Erkältung.

Abgerundet werden die Tipps mit Sachen, die gut von Kopf bis Fuß sind (zB Bauchwickel, Einschlafsäcken, Magentee) sowie guten Ölen und Salben (zB Kümmelöl, Lavendelöl oder Gierschsalbe).

Heilkräfte der Natur

„Wir möchten das Bewusstsein stärken für die Schätze unserer Natur aber auch für die Heilkräfte, die in unseren Lebensmitteln verborgen ist“, sagt Bezirksbäuerin Johanna Miesenberger. Ihr persönliches Lieblingsrezept ist der Wipferlsaft. Er ist einfach herzustellen, lindert in der Erkältungszeit den Husten und stärkt darüber hinaus das Immunsystem.

Fichten-/Tannenwipferlsaft selber machen

Anfang Mai, wenn die jungen Triebe der Fichte/Tanne ca. zwei cm lang und noch sehr weich und saftig sind, enthalten sie besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe. Am besten am frühen Morgen ernten, da ist der Anteil an ätherischen Ölen am höchsten. Nach dem Pflücken die Wipferl zerkleinern und schichtweise mit der gleichen Menge Zucker in ein sauberes Schraubglas einfüllen. Fest andrücken und mit einer Zuckerschicht aufhören. Das Glas gut verschließen und einige Tage in die Sonne stellen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Den fertigen Saft durch ein feines Sieb in eine Flasche abseihen und dunkel aufbewahren. Die Haltbarkeit beträgt einige Jahre.

Empfehlung: Bei Husten 2–3 Esslöffel über den Tag verteilt einnehmen oder in den Tee geben.

Vorsicht –  achtsam mit den Bäumen umgehen, nur zwei bis drei Wipferl pro Ast abnehmen. Keine Ernte bei jungen Kulturen und keine Haupttriebe pflücken!


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