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BEZIRK. Wer Angst vor Spinnen hat, könnte vielleicht bei der Beobachtung von schönen Wespenspinnen Ängste abbauen. Mit ihrem gelb-schwarz-weiß gestreiften Hinterleib und den ebenfalls gestreiften Beinen hängen die Weibchen derzeit kopfüber in den Fangnetzen und sind leicht zu entdecken

Im Mühlviertel schon weit verbreitet: Wespenspinnen (Foto: önj Haslach)
Im Mühlviertel schon weit verbreitet: Wespenspinnen (Foto: önj Haslach)

Früher waren die Wespenspinnen, sie werden auch Zebraspinnen genannt, in der Region nicht anzutreffen. Mitte der 1990-er Jahre wurden die ersten Exemplare im Mühlviertel entdeckt. Ihre ursprüngliche Heimat war auf den Mittelmeerraum beschränkt. In den vergangenen Jahrzehnten haben sie sich über die gesamte Region bis über 900 m Seehöhe verbreitet. Die Ursachen dafür sind nicht genau bekannt. Es ist jedoch naheliegend, dass die rasch voranschreitende Klimaerwärmung einiges zur Verbreitung beigetragen hat.

Lebensraum und stabiles Netz

Neben der charakteristischen Farbgebung gibt es noch ein weiteres Erkennungsmerkmal, das auf die Anwesenheit dieser Spinnenart hinweist. In das Spinnennetz wird ein dichtes Zickzackband eingewebt. Dieses dient dazu, um dem Netz eine bessere Stabilität zu geben. Als listige Jägerinnen warten die Weibchen in der Mitte der Radnetze und erbeuten darin Fliegen, Mücken und Heuschrecken. Betrachtet man diese Spinnennetze genauer, dann entdeckt man kleine feste Kügelchen. Das sind keine eingesponnenen Jausenpakete als Reserve für magere Zeiten, sondern Ei-Kokons, die im Umfeld des Radnetzes aufgehängt werden und eine gewisse Zeit bewacht werden. Wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühjahr die Kokons erwärmen, schlüpfen die Jungspinnen. Auch wenn die Wespenspinnen als nicht gefährdet eingestuft sind, kann man ihnen helfen, indem man im Garten die Wiese nicht düngt und spät im Jahr mäht. Informationen: www.oenj-haslach.at


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