Trotz schwerer Beeinträchtigung: Mit beiden Beinen fest im Leben

Das Leben hat Petra Hofmeister vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Bei ihrer Geburt vor 40 Jahren – die Zwillingsschwester kam gesund zur Welt – führte Sauerstoffmangel zu einer Beeinträchtigung. Nach dem ersten Lebensjahr wurde diese als spastische Tetraparese diagnostiziert, eine unvollständige Lähmung der Arme und Beine. Der Rollstuhl ist seit Kindheitstagen ihr Begleiter. Viele Operationen auf Leben oder Tod musste sie überstehen. „Ich war jahrelang mit der notwendigen Rehabilitation beschäftigt, von Schmerzen gepeinigt und doch möchte ich keinen Moment vermissen, denn all die schwierige Zeit ließ mich als Mensch reifen. Heute kann ich auf erlernte Fähigkeiten zurückgreifen, die sich so viele gar nicht vorstellen konnten“, erzählt die Pregartnerin stolz.

Im Tal der Gefühlswelt

Im Tal der Gefühlswelt war sie vor Jahren angekommen, als sie nach Operationen vernehmen musste, welche Einschränkungen sie sich behalten müsse und dass ihre Zukunftsprognose mehr als trist sei. „Ich war weit weg zu hoffen oder auch nur daran zu denken, dass ich jemals etwas eigenständig machen könnte oder auch nur einmal schmerzfrei sein könnte“, erzählt Hofmeister.

Vor rund 19 Jahren lernte sie durch Zufall die Möglichkeit der Psychokinese kennen. „Ich konnte mit diesem Wort nichts anfangen und doch war ich hellauf begeistert, weil sich diese Hilfestellung auf alle Ebenen meines Seins beziehen sollte. Früher konnte ich nicht einmal ohne Zwangskorsett aufrecht sitzen und dass ich jemals meine Finger bzw. meine Hände dafür benützen könnte, um selbstständig zu trinken oder einen Computer zu bedienen, stand nicht in Aussicht. Doch all das kann ich jetzt machen. Natürlich ging das nicht von heute auf morgen“, berichtet sie.

Von der Last des Vergangenen befreit

„Aber es wurde dank PSI-Forschung sukzessive alles gemacht, damit sich eine positive PSI- und Bioenergetik aufbauen konnte. Wenn man wie ich das Leben im Rollstuhl verbringen muss, wird es immer gute und nicht so gute Tage geben. Doch mit Hilfe der transformatorischen Begleitung im Bezug auf gewisse Sichtweisen und dem Verarbeiten von vielen emotionalen Eindrücken, die man auf der Reise macht, wenn man sich wie gefangen im eigenen Körper fühlt, konnte ich mich von der Last vergangener Jahre befreien.“

Heute wohnt Petra Hofmeister so selbstständig wie möglich in einer betreuten Wohngemeinschaft. Auch ihre Familie unterstützt sie bestens. Beruflich ist die 40-Jährige in der Postpartnerstelle in Hagenberg tätig. Ihre Freizeit verbringt sie gerne in der Natur oder tippt im Ein-Finger-System Texte in ihren Laptop. Einmal im Jahr fährt der Fan der Musikgruppe „Die Seer“ selbstständig zu einem Konzert. „Oft sage ich mir, Mensch, du hast schon viel erreicht.“ Manchmal trägt sie sich mit dem Gedanken, ihr Leben in Buchform zu fassen. „Ich hoffe, dass ich mir bald einen neuen Laptop leisten kann.“

Dankbar für das Leben

Mit ihrer Leidensgeschichte, die sich in eine Erfolgsgeschichte verwandelt hat, will Petra Hofmeister andere unterstützen. „Ich bin dankbar für mein Leben und für meine Seelenentwicklung. Ich möchte Menschen Mut machen, die in ähnlichen Situationen stecken.“ Zu diesem Zweck hat sie die Ausbildung zur Peerberatung mit Schwerpunkt integrative Beschäftigung absolviert und mit der Übergabe des Berufszertifikates erfolgreich abgeschlossen.

„Es geht mir darum, Menschen in allen Lebenslagen zu begleiten und zu unterstützen, sodass sie zum Ziel kommen können. In einem gesunden Miteinander ist es vor allem wichtig, ein offenes Ohr zu haben und zuzuhören.“