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Digital-Training: Rotes Kreuz hilft Menschen, digitale Geräte im Alltag zu verwenden

Mag. Claudia Greindl, 29.09.2023 10:00

FREISTADT/OÖ. Gemeinsam spazieren gehen, schöne Momente erleben aber auch einen Beitrag zur digitalen Chancengerechtigkeit leisten: Seit wenigen Wochen helfen im Pilotbezirk Freistadt Rotkreuz-Mitarbeiter ihren Klienten beim Erwerb digitaler Kompetenzen.

Der Erwerb digitaler Kompetenzen ist an kein Alter gebunden. Trainer des Roten Kreuzes helfen dabei. (Foto: OÖRK/Angelika Tröbinger)

Die Rotkreuz-Mitarbeiter bringen ihren Klienten beispielsweise bei, wie man online Fahrkarten kauft, Bankgeschäfte tätigt und ein Smartphone bedient. Darauf macht das OÖ. Rote Kreuz zum Welttag der Senioren am 1. Oktober aufmerksam. Digitale Technologien eröffnen uns viele Chancen, können aber auch ausgrenzen. Entweder, weil die Infrastruktur nicht vorhanden ist oder weil Menschen Schwierigkeiten haben, digitale Geräte im Alltag zu verwenden. Viele überfordert der rasante digitale Wandel und das verbreitert die digitale Kluft. Wer nicht weiß, wie man online Geld überweist, einen Fahrschein in der App kauft und mit Smartphone oder Laptop umgeht, tut sich oft schwer in unserer Zeit  mitzuhalten.

Künstliche Intelligenz, Breitband-Internet, Smartphone-Apps und mehr

„Ich will Menschen helfen, aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben. Es macht mir Spaß“, meint Digital-Trainerin Birgit Santner-Huemer aus Pregarten, die Menschen beim Erwerb digitaler Kompetenzen unterstützt. Sie klärt auch über Gefahren im Internet auf, wie beispielsweise den möglichen Betrug mit Phishing-Mails. „Wir machen Menschen online-fit und ermutigen sie, selbstbewusster und unabhängiger zu werden“, meint Birgit. Seit kurzem beteiligt sich das OÖ. Rote Kreuz an einem Erasmus+-Forschungsprojekt und entwickelte das Angebot im Pilotbezirk Freistadt. Die Trainer leisten einen wertvollen Beitrag, um die digitale Chancengerechtigkeit voranzutreiben. Studien zufolge nutzen 45 Prozent der über 70-Jährigen kaum oder gar kein Internet. Sie gelten als „Offliner“ und werden zunehmend von wichtiger Infrastruktur ausgeschlossen. Die Digital-Trainings sind kostenlos und erfolgen nach Absprache. Mehr beim Roten Kreuz Freistadt (Tel: 07942/77 144 26).

 Gemeinsam gegen Einsamkeit

Birgit ist auch im Besuchsdienst tätig und gemeinsam mit ihren Kollegen für Menschen da, die sich oft einsam fühlen. Sie sind Ansprechpartner, Bezugspersonen und zur Stelle, wenn Menschen niemanden haben. Statistiken zufolge gibt es derzeit rund 210.600 Single-Haushalte in Oberösterreich, Tendenz steigend. Ein Drittel der Menschen über 65 Jahre lebt alleine. Das wirkt sich auch auf die Gesundheit aus. „Anderen zu helfen stiftet Sinn und stärkt den Zusammenhalt“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger .

 Rote Jacke kennt keine Altersgrenze

Es ist aber auch nie zu spät, etwas Neues zu beginnen. Immer mehr Menschen entdecken, wie erfüllend und erlebnisreich das freiwillige Engagement im OÖ. Roten Kreuz ist. Viele wollen sich neu orientieren und suchen eine Tätigkeit, die Sinn stiftet. Freiwillige erleben Gemeinschaft, finden Freude und leisten einen Beitrag für das Gemeinwohl. Rund 27 Prozent der Mitarbeiter im OÖ. Roten Kreuz sind bereits jetzt älter als 60 Jahre. Die Freiwilligen kommen aus allen Regionen und Teilen der Gesellschaft. „Bei uns funktioniert das Zusammenspiel der Generationen“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Aichinger. „Wer sich mit Herz für andere engagiert, hält sich jung und wird Teil einer großen Gemeinschaft.“

Mehr Informationen zum freiwilligen Engagement im OÖ. Roten Kreuz unter 0732/7644-157 oder www.roteskreuz.at/ooe

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