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Rallye-Teams in den Startlöchern: 33. Jännerrallye ist fix!

Regina Wiesinger, 21.11.2017 12:01

BEZIRK FREISTADT. Das Medieninteresse war groß, als Rallye Club Mühlviertel Obmann Robert Zitta und Stellvertreter Mario Klepatsch offiziell aussprachen, was die Meisten schon wussten: Die 33. Jännerrallye wird vom 4. bis 6. Jänner 2018 wieder im Raum Mühlviertel stattfinden.

Die Local Heroes derJännerrallye. Foto: Wiesinger
  1 / 3   Die Local Heroes derJännerrallye. Foto: Wiesinger

„Die „Jänner“ und das Mühlviertel sind bei den Rallyefahrern sehr bekannt und beliebt, da kommen alle aus ihren Verstecken. Die Jännerrallye ist eine Institution“, sind sich Wirtschaftskammer-Leiter Dietmar Wolfsegger, lokale Rallyefahrer, Robert Zitta und Mario Klepatsch einig. Deshalb wird schon lange an einer Neuauflage - die letzte Rallye fand 2015 statt - gearbeitet. Was 1969 mit dem Sieg von Heinz Weiner mit einem Citroen DS 19 (damals wurde die erste Jännerrallye noch in Baden gefahren) und 2015 mit dem Triumph des polnischen Spitzenpiloten Kajetan Kajetanowicz in einem Ford Fiesta R5 endete, wird im nächsten Jahr in der Region Mühlviertel wieder freudig begrüßt. „Es war uns ungemein wichtig, den regionalen Touch wieder verstärkt in den Vordergrund zu rücken“, erklärt Robert Zitta seine Bestrebungen. Erstens wäre ein ERC-Lauf, als welcher die letzte Jännerrallye ja bereits gegolten hatte, sowieso unfinanzierbar, zweitens – und das ist der ausschlaggebende Grund – ist nirgendwo in Österreich die Anzahl ortsansässiger Piloten und damit auch deren Bindung zur Rallye, die praktisch an ihrer Haustüre vorbeizieht, größer als im Mühlviertel.

Neuer Obmann

„Derjenige, der mich dazu angestoßen hat, als Obmann des RC Mühlviertel zu fungieren, war Bernhard Jahn. Der ist gekommen und hat gesagt, Robert, der Vorstand der Jännerrallye tritt zurück, wir brauchen einen Obmann. Würdest du das machen? Da habe ich gesagt, lass mich einen Tag drüber nachdenken, dann habe ich zugesagt“, erzählt Robert Zitta. 

„Back to the roots“

Wichtig war es dem neuen Veranstalterteam, den Charakter der bekannten und beliebten Mühlviertler Rallye nicht zu verändern. Die Strecke blieb annähernd gleich, insgesamt werden rund 210 Rallyekilometer abgespult. Es werden acht Sonderprüfungen je zweimal gefahren. Die Sonderprüfung Pregarten fällt weg (Tips berichtete). Die Streckenführung in Liebenau hat sich geringfügig geändert. „Nicht alle Fahrer sind von so einer langen Rallye begeistert, weil doch sehr hohe Kosten für ein Topfahrzeug entstehen. Die Jännerrallye ist aber auch eine ideale Rallye für junge Fahrer, es besteht die Möglichkeit, am zweiten Tag neu zu beginnen, wenn man am ersten Tag ausgefallen ist“, sagt Zitta. Die Jännerrallye wird als Österreichischer Staatsmeisterschaftslauf geführt.

Neues Reglement

Es gibt von der AMF (Austrian Motorsport Federation) ein technisches und ein sportliches Reglement. Beim technischen Reglement liegt der Schwerpunkt natürlich auf den Reifen, was besonders bei der Jännerrallye extrem greifend ist. Wie in der Vergangenheit gibt es 12 Spikes auf 100 mm Lauffläche, ob man jetzt schmal oder breit, mit 15 oder 16 Zoll fährt, das ist jedem Teilnehmer selbst überlassen. Das endgültige sportliche Reglement für 2018 wird erst in einer Sitzung am 28. November von der AMF festgelegt.

Vorfreude bei den Local Heroes

Johannes Keferböck: „Hut ab vor dem Kommitee, das die Jännerrallye wieder belebt hat. So etwas ist eine Riesenherausforderung, aber sie haben es spitzenmäßig gemeistert. Die Jännerrallye hat uns gefehlt. Ich finde es toll, dass man wieder zurück zur den Anfängen geht. Wir werden versuchen, heuer am Start zu sein.“

Ernst Haneder: „Gratulation dem Organisationsteam! Es ist sehr erfreulich, dass die Charakteristik und die Länge der Rallye erhalten bleibt und dass auch in der Nacht gefahren wird, das ist immer sehr speziell. Auch für den Nachwuchs ist die Jännerrallye toll, wir haben ebenfalls hier unsere ersten Rallyeerfahrungen gemacht. Ich und mein Team basteln dran, dass wir im Jänner an den Start gehen können.“ 

Martin Fischerlehner: „Ich werde hundertprozentig dabei sein. Die Jännerrallye ist legendär. Schon als kleiner Bub bin ich mit meinem Papa im Schnee herum gestapft und hab ewig ausgeharrt. Mein Vorbild war schon da der Ernst (Haneder, Anm.). Ich bin auf jeden Fall guter Dinge. Hut ab vor dem Veranstalterteam!“

Hannes Gründlinger: „Ich bin happy, dass es wieder los geht und dass die Fahrer einen Beitrag dazu leisten können, dass die Jännerrallye ein Erfolg wird.“

Mario Klopf: „Ich bin bei der Jännerrallye dabei, sein ich ein kleiner Bub bin. Wir sind immer schon bei den Trainings im Schnee gesessen und haben auf die Fahrer gewartet und gehofft, dass sie und Fahrerkarten aus dem Auto werfen. Ich selbst war schon sieben Mal dabei und haben mir solche Erfolge mit meinem alten Auto nie erträumt. Stolz bin ich auch darauf, dass meine Gemeinde Pierbach wieder dabei ist, diese Sonderprüfung ist herrlich zum Anschauen. Mein Start ist aber noch nicht sicher, das Auto liegt zerlegt in der Garage.“

Mario Traxl: „Ich möchte vor allem ein großes Lob an die Veranstalter aussprechen! Ich selbst war schon sechsmal dabei und werde auch nächstes Jahr starten. Ich hoffe auf Bedingungen wie 2015, mit Schnee und Eis, und freue mich schon drauf.“

Dr. Helmut Czekal: „Ich finde es toll, dass jemand die Schneid hat, diese Veranstaltung zu organisieren, sie ist ein Gewinn für die Region, man hört überall davon. Ich wünsche dem Veranstalterteam viel Erfolg!“

Schon acht Nennungen

Schon vor der Öffnung der Nennungen trudelten bei Obmann Robert Zitta acht Nennungen ein, unter anderem aus Italien, Tschechien und der Slowakei. „Die Fahrer haben einfach das alte Nennformular geschickt und geschrieben, dass sie dabei sind.“ Der Nennschluss ist der 22. Dezember, 90 Fahrer können maximal starten.

Das Rundherum

Die Messehalle Freistadt wird wieder das Zentrum der Jännerrallye sein. Hier finden die Regroupings über eine Bühne statt, auf der sich die Fahrer präsentieren können. Die Servicezone befindet sich rund um die Messehalle. Das Pressezentrum wird entweder in der Messehalle selbst angesiedelt - je nach Lärmbelästigung - oder in der ÖTB-Halle. Die ersten Pflöcke für die Absperrungen wurden bereits gesetzt, Anrainer informiert. Als Dank erhalten alle Grundstücksbesitzer, die ihre Flächen absperren lassen oder zur Verfügung stellen, gratis Eintritt zur gesamten Rallye, inklusive Messehalle.


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