Faustball EM der Männer: Auftakt gegen die Schweiz
FREISTADT. Mit großen Ambitionen startet die österreichische Faustball-Nationalmannschaft der Männer ab heute, 21. August, in die Europameisterschaft. Mit dabei ist der Freistädter Marcel Wiesinger.
In Frauenfeld (Schweiz) will das Team von Cheftrainer Siegfried Simon bis Samstag, 24. August, um den Titel mitspielen. Für die optimale Vorbereitung war das Team in Faak am See zusammengezogen, nun will Team Austria die Mission „Titelgewinn“ in den Fokus nehmen. 14 Jahre liegt er mittlerweile zurück, der letzte Titelgewinn für Österreich bei einer Faustball-Europameisterschaft der Männer. In Ermatingen (Schweiz) gewann Team Austria damals das Endspiel gegen die Gastgeber mit 4:1. Seitdem stehen zwei Silber- und drei Bronzemedaillen zu Buche, bei der vergangenen Austragung in Kaltern (Italien) musste sich Österreich im Endspiel gegen Deutschland geschlagen geben. Nun also wird der Titelgewinn wieder in den Blick gerückt.
„Es geht um Gold“
„Es geht um Gold und um nichts anderes“, gibt Teamchef Siegfried Simon die Richtung vor. Er muss es wissen, gehörte er doch – genauso wie Co-Trainer Dietmar Weiß – beim letzten EM-Titelgewinn 2010 zum österreichischen Aufgebot. Die Chance dürfte dabei so günstig wie schon lange nicht mehr sein. Die Top-Konkurrenz aus der Schweiz und Deutschland befindet sich in einem personellen Umbruch, im Team Austria stehen sieben Spieler, die im vergangenen Jahr die WM-Silbermedaille in Mannheim holten, auch weiterhin im österreichischen Kader. Dazu gewannen mit dem FBC Linz AG Urfahr (Europapokal) und den Union Tigers Vöcklabruck (Weltpokal) zwei österreichischen Teams die wichtigsten internationalen Vereinstitel.
Insbesondere das Ergebnis der vergangenen WM dürfte gezeigt haben, welche Möglichkeiten Team Austria in der Zukunft hat: „Wir dürfen ruhig groß denken, auch wenn wir in einem kleinen Land leben“, findet Simon. Für die optimale Vorbereitung zog das Trainerteam um Teamchef Siegfried Simon und seine beiden Co-Trainer Roland Helmberger und Dietmar Weiß das Männernationalteam sechs Tage in Faak am See zusammen. „Ich bin sehr zufrieden mit der direkten EM-Vorbereitung“, sagt Teamchef Simon. Neun Trainingseinheiten stand für das Nationalteam auf dem Programm, in denen die Basics gefestigt und die Abstimmungen intensiviert wurden. „Die Formkurve hat im Laufe der Woche deutlich nach oben gezeigt“, so Simon.
Duelle gegen Top-Teams bereits in der Vorrunde
Österreich trifft am Mittwoch, 21. August, um 18.30 Uhr, zum Vorrunden-Auftakt auf die Schweiz. Weitere Gegner in der Vorrundengruppe sind am Donnerstag Deutschland (15.30 Uhr) und Italien (17.45 Uhr). Freitag finden die Viertelfinals und Halbfinalspiele statt. Die Platzierungsspiele – inklusive Bronze-Match und Finale – sind für Samstag geplant. „Für uns ist ein guter Start immens wichtig“, betont Siegfried Simon, der die Schweiz und Deutschland als stärkste Konkurrenz bei der EM einschätzt. „Die Schweiz kann gerade mit dem Heimvorteil unangenehm werden“, ist er überzeugt: „Und Deutschland ist immer gefährlich werden. Das haben wir bei unserer Niederlage im Testspiel im April gesehen.“
Das EM-Ziel ist jedoch klar formuliert: die Goldmedaille! „Jeder Einzelne von uns hat dafür extrem viel investiert. Der größte Fehler wäre es, jemanden zu unterschätzen. Aber unser Anspruch ist es, den Titel zu gewinnen.“
Kader Team Austria Angriff: Karl Müllehner (Union Tigers Vöcklabruck), Martin Pühringer (DSG UKJ Froschberg), Gustav Gürtler (AWN TV Enns), Daniel Kraus (UFG Grieskirchen/Pötting) Abwehr/Zuspiel: Jakob Huemer, Elias Walchshofer (beide Union Tigers Vöcklabruck), Philipp Einsiedler, Christian Holzinger (beide UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting), Marcel Wiesinger (Union Compact Freistadt), Michael Hölzl (AWN TV Enns) Trainer: Siegfried Simon (Teamchef), Dietmar Weiß (Co-Trainer), Roland Helmberger (Co-Trainer)
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