SCCH: Forschungszentrum wächst trotz Krise
HAGENBERG. 20 Prozent Teamwachstum Top-Auftragslage, neue Partner und eine positive Entwicklung für 2020: Während viele Wirtschaftsbetriebe durch die Pandemie mächtigen Herausforderungen gegenüberstehen, gehört das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) zu den Nutznießern der immer größeren Bedeutung von Digitalisierung.
Robert Wille ist im Mai mitten im Lock-Down als wissenschaftlicher Leiter am SCCH angetreten. Trotz der Krise ist es ihm gemeinsam mit CEO Markus Manz und dem gesamten Team gelungen, das Volumen an Forschungs- und Industrieprojekten zu steigern. In der Krise konnte aufgrund der guten Auftragslage sogar das Team signifikant aufgestockt werden – das SCCH hält nun bei 85 Mitarbeitern, ein Plus von rund 20 Prozent.
Flexibles und starkes Team
Wille zeigt sich beeindruckt von der Flexibilität und Stärke des Teams: „Alle haben sich umgehend auf das virtuelle Arbeiten eingestellt und neue Wege für die Zusammenarbeit intern wie auch mit Partnern aus Wissenschaft und Unternehmen gefunden. Auch die neuen Mitarbeiter konnten rasch eingebunden werden, obwohl dies in Zeiten von Home-Office und Social Distancing deutlich schwieriger war.“
Umsetzung durch Krise angegangen
Den Grund für die gute wirtschaftliche Lage des SCCH sieht Wille im eindeutigen USP des Kompetenzzentrums: „Digitalisierung ist längst ein Thema und auch der Wert der Daten ist bekannt. Durch die Krise entstand nun aber ein Anlass, um gemeinsam mit uns datengetriebene Lösungen wirklich umzusetzen. Hierfür sind wir der ideale Partner, denn das SCCH ist seit 20 Jahren bekannt dafür, Wissen aus Daten zu generieren. Dazu kommt die Verschränkung mit dem Bereich Software Science, in dem unter anderem Analysen und Testverfahren entwickelt werden. Parallel dazu forschen wir an der Sicherheit von Systemen und Daten, was speziell in Zeiten von Home-Office an Bedeutung gewonnen hat.“
Beste Ideen in der Pause
Auch wenn Wille einen Vorteil darin erkennt, dass man dank virtueller Formate an mehr Konferenzen und Meetings weltweit teilnehmen kann, ist er doch überzeugt davon, dass die persönliche Nähe nicht zu ersetzen ist. „Forschung lebt von der Interaktion mit Menschen, die kreativ miteinander werden. In der Kaffeepause einer Konferenz entstehen oft die besten Ideen,“ so der Bremer Informatiker, der seit 2015 in OÖ arbeitet.
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