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FREISTADT. Seit heuer erzeugen sieben Sonnenkraftwerke auf den Gemeindegebäuden umweltfreundlichen Strom. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Energiewende und sind auf dem besten Weg zum Strom-Selbstversorger“, informiert Bürgermeister Christian Gratzl. 

Die PV-Anlagen auf Freistädter Gemeindedächern erzeugen Strom für 131 Einfamilienhäuser. (Foto: Martin Pröll)

Sie erzielen eine Gesamtleistung von 672 kWp und könnten 131 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen: die sieben Sonnenkraftwerke auf Freistadts Gemeindegebäuden. „Die Stadtgemeinde stattete heuer sieben Dächer mit Photovoltaik-Anlagen und intelligenten Speicher- und Managementsystemen aus: die Musikmittelschule, die Volksschule 1 und 2, den Bauhof, die Polytechnische Schule, die Tennishalle und das Feuerwehrhaus. Das bedeutet 172 Tonnen Kohlendioxid-Einsparung pro Jahr. In Gemeindegebäuden wird tagsüber viel Strom verbraucht, in dieser Zeit liefert die Sonne wertvolle Energie. Die betreffenden Gebäude können sich im Schnitt zu 80 Prozent selbst mit Strom versorgen.

Gründung einer Energiegemeinschaft

In seiner jüngsten Sitzung fasste der Gemeinderat einstimmig den Beschluss, in Kooperation mit der Firma neoom eine Energiegemeinschaft (EEG) zu gründen. In einer ersten Phase kann die Stadtgemeinde dadurch Strom zwischen den Gemeindegebäuden hin und her transportieren. Wenn die riesige PV-Anlage am Dach der Tennisanlage Überschuss produziert, kann dieser etwa in der Badeanlage, dem größten Stromverbraucher der Stadtgemeinde, verwendet werden. Ziel ist es, ab dem zweiten Halbjahr 2023 die Energiegemeinschaft für die Freistädter Bevölkerung zu öffnen. Mit diesem PV-Anlagen-Projekt ist Freistadt einmal mehr Vorreitergemeinde in Sachen Energiesparen und Umweltschutz. Viele Gemeinden sind im Begriff dem Vorbild von Freistadt zu folgen und ähnliche Projekte umzusetzen. Schon seit 2016 leuchtet Freistadt energiesparend, klimafreundlich und kostengünstig: Die Bezirkshauptstadt war eine der ersten Gemeinden, die ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie umgestellt haben. Die Umrüstung brachte eine jährliche Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes um 108 Tonnen. Die jährliche Energieersparnis beträgt 200.000 kWh; das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 50 Haushalten. Die Stadtgemeinde spart dadurch 45.000 Euro im Jahr. Was die Wärmeversorgung angeht, ist die Stadtgemeinde Freistadt ebenfalls gut aufgestellt. Fast alle Gebäude sind ans Fernwärmenetz angeschlossen.


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