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Freistädterin übernimmt die Ärztliche Leitung im heimischen Klinikum

Mag. Michaela Maurer, 03.02.2025 11:00

FREISTADT. Dr. Barbara Etzlstorfer (42) wird die neue Ärztliche Direktorin am Klinikum Freistadt, Dr. Norbert Fritsch geht in den Ruhestand.

  1 / 2   Pflegedirektor Ernst Weilguny, Dr. Norbert Fritsch, Dr. Barbara Etzelstorfer, Kaufmännische Direktorin Andrea Gündhör und Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding Dr. Franz Harnoncourt. (Foto: OÖG)

Dr.Barbara Etzlstorfer (42) übernimmt mit 1. Februar 2025 die Funktion der Ärztlichen Direktorin am Klinikum Freistadt der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG). Die Freistädterin löst damit Dr. Norbert Fritsch ab, der seinen Ruhestand antritt. Neu sind für Etzlstorfer weder der Spitalsalltag noch Freistadt. Sie bringt umfassende Erfahrung aus dem Krankenhaus- und dem niedergelassenen Bereich mit. Als Fachärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation hat sie bereits 16 Jahre als Spitalsärztin gearbeitet und leitete unter anderem interimistisch die Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Darüber hinaus war Etzlstorfer als Hausärztin tätig und führt jetzt mit einer Kollegin eine Wahlarztordination für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Allgemeinmedizin sowie Neurologie in Freistadt.

„Starke Verbindung zur Region“

„Mit Dr. Barbara Etzlstorfer gewinnen wir eine dynamische, fachlich äußerst kompetente, vielseitige und visionäre Persönlichkeit als neue Ärztliche Direktorin. Als gebürtige Freistädterin bringt sie nicht nur eine starke Verbindung zur Region mit, sondern auch ein hohes Engagement für moderne Medizin und das Wohl der Menschen in unserem Haus. Ihr Streben nach höchster Qualität und Spitzenleistungen deckt sich mit unserem Anspruch als OÖ Gesundheitsholding, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung auf Top-Niveau für Oberösterreich zu gewährleisten. Frauen in der Medizin in Führungspositionen bestellen zu können, ist erfreulich und positiv. Ich wünsche Barbara Etzlstorfer viel Erfolg und alles Gute für ihre neue Aufgabe. Mit ihrer Expertise und ihrem Einsatz wird sie gemeinsam mit der Kollegialen Führung das Klinikum Freistadt in eine vielversprechende Zukunft führen,“ sagt Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding.

Großes Engagement

Dem scheidenden Ärztlichen Direktor Dr. Norbert Fritsch dankt Harnoncourt für seine Verdienste und sein Engagement: „Ich möchte mich besonders herzlich bei Primar Dr. Norbert Fritsch für seine langjährige und über die Maße engagierte Tätigkeit im Unternehmen bedanken. Er hat stets die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie das Haus mit ruhiger Hand geführt. Das Klinikum Freistadt ist nicht zuletzt durch ihn eine attraktive Ausbildungsstätte für Fachärzte und Allgemeinmediziner.“ Norbert Fritsch hat in mehr als zehn Jahren am Klinikum Freistadt die positive Entwicklung des Hauses maßgeblich bestimmt.

Zentrale Notaufnahme

Im Jahr 2015 wurde eine zentrale Notaufnahme eingerichtet, in der Internen Abteilung hat er die Fünf-Bett-Zimmer auf eine Vierer-Belegung umgestellt. In seinem Fachgebiet als Internist konnte er unter anderem den Stellenwert der interventionellen Gastroenterologie aufwerten und brachte die Endosonografie (endoskopischer Ultraschall) nach Freistadt. Zudem wurde der gastroenterologische Schwerpunkt ausgebaut und eine eigene Leber- und CED-Ambulanz (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) eingerichtet. Schwerpunkt in seiner Tätigkeit war auch die internistische Intensivmedizin, die zu einer weiteren Aufwertung der interdisziplinären Intensivmedizin führte.

„Ich wollte etwas bewirken“

„Wir konnten die steigende Zahl an Patienten – stationär und ambulant – gut bewältigen und dadurch noch besser zur Regionalversorgung beitragen. Ich bin stolz darauf, dass wir eine hochmoderne, effiziente Medizin bieten können, obwohl das Spital in Freistadt ein vergleichsweise kleines Haus ist“, sagt Norbert Fritsch. Die Corona-Pandemie sei herausfordernd und intensiv gewesen, man habe aber im Haus immer zusammengeholfen, und am Ende viel aus der Krise gelernt. „Ich wollte nie nur meinen Job machen, sondern etwas bewirken, weiterentwickeln und verändern. Und je mehr man sich als Teil eines Teams versteht, umso mehr kann man auch leisten“, sagt der scheidende Ärztliche Direktor. Er ist überzeugt, dass dank der Baumaßnahmen im Rahmen des „Masterplans“ das Haus auch in den nächsten Jahrzehnten bestehen wird und ein interessanter Arbeitsplatz bleibt.

Zurück zu den Wurzeln

Dr. Barbara Etzlstorfer ist in Freistadt aufgewachsen und lebt dort im elterlichen Haus, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und den beiden Söhnen (6 und 8 Jahre alt). Mit 1. Februar 2025 übernimmt sie nun die Ärztliche Leitung des Klinikums ihrer Heimatstadt. „Diese neue Aufgabe bedeutet für mich eine große Verantwortung und berufliche Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Das Spital hier liegt mir sehr am Herzen, es ist für die gesundheitliche Versorgung des gesamten unteren Mühlviertels und als Gesundheitsdrehscheibe für den Zentralraum extrem wichtig, zudem ist es ein stabiler und verlässlicher Arbeitgeber in der Region.“

Pläne für die Herausforderungen der Zukunft

„Bewährtes bewahren und Verbesserungswürdiges verbessern“, so lautet das Motto der designierten Ärztlichen Direktorin. „Der erste Schritt wird sein, das Haus, die Abläufe und die Mitarbeiter besser kennenzulernen. Dazu möchte ich mir ausreichend Zeit nehmen“, sagt die Fachärztin für Physikalische Medizin. Die Herausforderungen der Zukunft sieht sie unter anderem in der älter werdenden Bevölkerung und der steigenden Patientenzahl. „Dem begegnen wir mit einem Ausbau der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachkräften, mit einer guten Kooperation mit den Zentrumsspitälern und mit der Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung mit Vorsorgeprogrammen und Schulungen“, sagt Etzlstorfer.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bringen neue Herausforderungen, aber auch viele Möglichkeiten. „Wichtig ist, dass wie bisher die medizinische Versorgung der Bevölkerung gesichert ist, dass wir am Puls der Zeit bleiben und den Patienten modernste Medizin und Diagnostik anbieten können. Die bisherige Entwicklung bildet das Fundament für ein hochmodernes und leistungsstarkes Krankenhaus. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter, ein familiäres Umfeld und ein freundschaftlicher und respektvoller Umgang miteinander liegen mir besonders am Herzen und sind sehr wichtig für die Mitarbeiterbindung. Medizin wird immer weiblicher, deswegen möchte ich vor allem für Frauen ein Vorbild für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein“, so die designierte Ärztliche Direktorin.


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