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Schule macht Wirtshaus: Tourismusschüler waren beim "Edi" Wirte für einen Tag

Mag. Claudia Greindl, 06.02.2025 19:09

GUTAU/BAD LEONFELDEN. Das Zepter abgegeben und sein Wirtshaus für einen Tag in die Hände von 20 Tourismusschülern gelegt hat KultiWirt und Spitzenkoch Edi Priemetshofer.

Edi Priemetshofer gab sein Wirtshaus gerne für einen Tag in die Hände der Schüler. (Foto: cityfoto.at/Pelzl)
  1 / 15   Edi Priemetshofer gab sein Wirtshaus gerne für einen Tag in die Hände der Schüler. (Foto: cityfoto.at/Pelzl)

Bereits zum sechsten Mal hatten die Viertklassler der Tourismusschulen Bad Leonfelden im Rahmen „Schule macht Wirtshaus“ die Gelegenheit, ihr Können in allen Bereichen der Gastronomie unter Beweis zu stellen. Zum ersten Mal fand die Aktion, die die Wirtschaftskammer OÖ und die Vereinigung der KultiWirte gemeinsam veranstalten, im Landgasthaus „Zum Edi“ statt, das seit vielen Jahren Mitglied der KultiWirte ist. Edi Priemetshofer, Wirtesprecher im Bezirk Freistadt, räumte das Feld gerne für die Schüler. „Solche Initiativen schaffen Anreize für die jungen Leute, in die Gastronomie zu gehen!“

Von der Planung bis zum Service

Von der Menüplanung über den Einkauf der Zutaten bis hin zur Zubereitung und dem Servieren der Speisen hatten die jungen Fachkräfte die alleinige Verantwortung. „Selber zu planen und Entscheidungen treffen zu dürfen, ist richtig interessant und macht Spaß“, meinte etwa die Tourismusschülerin Anna Maria Zauner. Viel Unterstützung kam naturgemäß von den Lehrkräften der Schule. Vorbereitet wurde für den Praxistag nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Freizeit. Dass abends zum Essen unter den geladenen Gästen viele Eltern waren, „hat ein wenig die Last weggenommen“, so die Schülerin. Auf der Menükarte mit vier Gängen standen unter anderem Köstlichkeiten wie Forelle-Sekt/Avocado Tomate, Forelle/Karibischer Aufguss, Ballotine/Pomme Fondant oder Lavendel/Kokos als Nachspeise.

Lohnenswertes Berufsfeld Gastronomie

„Genau mit solchen Initiativen möchten wir den jungen Leuten zeigen, dass die Gastronomie ein sehr lohnenswertes Berufsfeld ist“, sagte der stellvertretende Kultiwirte-Obmann Karl Wögerer angesichts des vorherrschenden Fachkräftemangels. Herbert Panholzer, Direktor der Tourismusschulen Bad Leonfelden, fördert Initiativen, um die Schüler in die Praxis hinauszubringen, immer wieder gerne, ob Opernball, Olympische Spiele oder Gastro-Wettbewerbe. „Die Erfolge beweisen, dass unsere Ausbildung die notwendigen Kompetenzen vermittelt.“

Win-win-Situation

Dass Initiativen wie „Schule macht Wirtshaus“ eine Win-win-Situation für Betriebe und Schüler gleichermaßen schaffen, ist Gerold Royda, Obmann der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft, überzeugt. „Durch positive Erfahrungen während der Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler motiviert und die Betriebe gewinnen qualifizierte Nachwuchskräfte“, erklärt Royda über das Ziel, mit diesen und zahlreichen anderen Initiativen viele Fachkräfte für die Branche zu begeistern und sie auch langfristig zu binden.

 Kulinarik ist eigenständiges Buchungsmotiv

Thomas Mayr-Stockinger, Obmann der oö. Gastronomie, betonte die Bedeutung traditioneller Wirtshausbetriebe. Durch Projekte wie „Schule macht Wirtshaus“ und die Zusammenarbeit mit den KultiWirten soll die nächste Generation eine starke Beziehung zur traditionellen Gastronomie aufbauen. Gemeinsam mit Michael Nell, Obmann der oö. Hotellerie, sieht er die heimische Kulinarik als zentralen Erfolgsfaktor für den Tourismus. „Rund 70 Prozent der Gäste geben an, die regionale Küche vor Ort genießen zu wollen, was die hohe Bedeutung der Tourismus-Ausbildungen in Oberösterreich unterstreicht“, erklären Mayr-Stockinger und Nell.

 Fazit: Näher an der Praxis geht fast nicht

Dass die Initiative „Schule macht Wirtshaus“ den Teilnehmenden einen besonderen Einblick und Orientierung für die weitere Karrierelaufbahn gibt, zeigt sich im Fazit der Schülerinnen und Schüler: „Näher an der Praxis geht fast nicht! Jetzt können wir uns vorstellen, wie es tatsächlich ist, ein eigenes Unternehmen zu führen und seine eigenen Ideen umsetzen zu können“, so die Schülerinnen und Schüler, bei denen der Traum über das eigene Restaurant ein Stück realer geworden ist.


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