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Kino lud zum Publikumsgespräch: Blick hinter die Kulissen von "Der Trafikant"

Claudia Brandt, 05.03.2019 19:09

GFÖHL. Prominente Gäste hatten die Lichtspiele Gföhl am Samstagabend nach der Vorstellung von „Der Trafikant“: Regisseur Nikolaus Leytner und Schauspieler Johannes Krisch gaben bei einem Publikumsgespräch Einblick in die Entstehung des Films und ihre Arbeit.

V. l.: Kinobesitzerin Manuela Pensch, Vizebürgermeister Jochen Pulker, Schauspieler Johannes Krisch und Regisseur Nikolaus Leytner. Foto: Brandt
photo_library V. l.: Kinobesitzerin Manuela Pensch, Vizebürgermeister Jochen Pulker, Schauspieler Johannes Krisch und Regisseur Nikolaus Leytner. Foto: Brandt

Der Roman „Der Trafikant“ von Robert Seethaler ist ein Bestseller und auch der darauf basierende Film lässt seit Oktober die Kinokassen klingeln. Am vergangenen Samstag zeigten nun die Lichtspiele Gföhl die erfolgreiche österreichische Romanverfilmung. Buch und Film erzählen die Geschichte des jungen Franz Huchel vom Attersee, der 1938 bei einem Wiener Trafikanten in die Lehre geht, dabei Bekanntschaft mit Sigmund Freud macht und seine erste Liebe erlebt. Überschattet wird sein Erwachsenwerden vom aufkommenden Nationalsozialismus, der auch für den jungen Mann schlimme Folgen haben wird.

Film in Österreich gedreht

Regisseur Nikolaus Leytner zeigte sich beim Publikumsgespräch in Gföhl erfreut, dass „beruhigend wenige“ Kinobesucher in Gföhl den Roman vorab gelesen hatten. Denn er fügte seinem Film einige Elemente hinzu und verlieh dem Stoff so eine eigene Note. Gedreht wurde der Streifen Leytner zufolge in nur 32 Tagen – normal seien bei einem Kinofilm sechs Wochen – in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Südtirol, Zürich und München.

Wo entstanden die Filmszenen?

Für das Gföhler Publikum besonders interessant war die Frage, wo genau einige der Filmszenen entstanden sind. Leytner zufolge wurde die Trafik, die eigentlich im 9. Wiener Gemeindebezirk angesiedelt ist, in den Bavaria Filmstudios München errichtet. Die Szenen am Wiener Westbahnhof wurden laut Leytner im Eisenbahnmuseum Strasshof gedreht. Generell habe man in Szenen an Originalschauplätzen viele moderne Elemente wegretuschieren müssen.

Das Geheimnis des verlorenen Beines

Ebenfalls neugierig zeigte sich das Publikum, wie „Trafikant“-Darsteller Johannes Krisch einen Beinamputierten spielen konnte. „Wir haben es klassisch gelöst und das Bein einfach hochgebunden“, erzählte der Schauspieler. Jedoch habe er sich beim Spielen jeden Winkel genau überlegen müssen, damit der Zuschauer die Täuschung nicht erkennt.

Kann der Film etwas bewegen?

Für Nachfragen sorgte auch die gesellschaftspolitische Brisanz des Themas Nationalsozialismus. „Ich bin grundsätzlich sehr skeptisch, was Kunst gesellschaftspolitisch zu verändern vermag“, meinte Leytner. In diesem konkreten Fall sei er jedoch optimistischer, da der Film von vielen Jugendlichen gesehen wurde und „Der Trafikant“ mittlerweile als Schullektüre gilt.


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