HEIDENREICHSTEIN. In der Woche der Artenvielfalt vom 19. bis 26. Mai 2019 fanden in ganz Niederöster-reich Wanderungen zu den Naturschätzen im Naturland Niederösterreich statt. In Heidenreichstein stand das Naturschutzgebiet „Bruneiteich“ im Mittelpunkt.
Die Wanderung zum Naturschutzgebiet „Bruneiteich“ im Europaschutzgebiet „Waldviertler Teich-, Heide- und Moorlandschaft“ am 24. Mai führte ins Vogelparadies am und um den Teich. Verlandungszone, Schilfgürtel, Übergangsmoore und die offene Teichfläche sind ein idealer Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, besonders für Wasservögel. Sie finden hier reichlich Nahrung und Nistmöglichkeiten.
Die Uferbereiche sind aber stark von Verbuschung bedroht und müssen regelmäßig unter anderem durch freiwillige Helfer offen gehalten werden. Der Landschaftsplaner und Teichexperte Gerhard Prähofer erklärte bei einem Vortrag im Naturparkzentrum Heidenreichsteiner Moor und bei der anschließenden Exkursion die Entwicklung des Naturschutzgebietes und der Teichwirtschaft in den letzten Jahren. Spannend waren die vielen unterschiedlichen Lebensräume im Teichumfeld. Mit Hilfe von Spektiven entdeckten die TeilnehmerInnen viele Vögel und lernten, sie an Stimme und Aussehen zu erkennen.
In ganz Niederösterreich zeigten die von Experten geführten Wanderungen Projekte auf, welche in den letzten Jahren im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerks zur Erhaltung von Hotspots in den Europaschutzgebieten einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Seit fünf Jahren arbeitet die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) gemein-sam mit der Abteilung Naturschutz beim Amt der NÖ Landesregierung an der Betreuung der Europaschutzgebiete, Naturschutzgebiete und flächigen Naturdenkmäler. Rund 30 Prozent der NÖ Landesfläche weisen einen Schutzstatus auf.
Die Ziele der Betreuungstätigkeit im Schutzgebietsnetzwerk sind der Erhalt der geschützten Lebensräume und Arten gemeinsam mit den Landnutzern sowie die Bewusstseinsbildung zum unschätzbaren Wert der Lebensraum- und Artenvielfalt. Im Rahmen der Bewusstseinsbildung und der Vernetzung fan-den in der Woche der Artenvielfalt mehr als 20 Exkursionen statt.
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