Mit einem Satz ins Waldviertel
MOORBAD HARBACH. Bereits seit dem Jahre 1700 ist der Hof im idyllischen Dörfchen Harbach in Besitz der Familie Altmann. Julia Altmann-Leitner machte nun ihre Leidenschaft zum Beruf und startet - im wahrsten Sinn des Wortes - mit vollen Pferdestärken durch.
„Unterstützt von meiner Familie betreibe ich nicht nur einen Reitstall, sondern auch einen kleinen Bio-Bauernhof“, berichtet die ambitionierte Unternehmerin stolz, „Meine ganz besondere Liebe gilt aber den Pferden.“
Schon zur beliebten Tradition geworden, unternahm die Pferdeexpertin aus diesem Grund auch heuer wieder einen mehrtägigen Wanderritt. „Gleich sechs Tage im Pferdesattel waren angesagt. Und man glaubt es kaum, doch entgegen allem Spott im Vorfeld, hatte keiner von uns am Ende Probleme mit seinem Hinterteil“, scherzt die Pferdeliebhaberin.
Für alle Fälle gerüstet
Mit viel Übung und Biss haben sich die Teilnehmer schon Monate vorher gut vorbereitet, um ihre Vierbeiner im Gelände sicher reiten zu können. Durch Bodenarbeit, Reitstunden in der Halle und einem gelegentlichen Pferde-Fußballspiel machten die Teilnehmer ihre Pferde fit für den Ausflug.
Auf geht“s ins Abenteuer
Von der Neunjährigen bis zum sportlichen Pensionisten meisterte die siebenköpfige, bunt gemischte Gruppe alle erdenklichen Hindernisse: da wurden kleine Bachläufe überquert und große Böschungen überwunden. „An einem frisch gedroschenen Kornfeld lieferten wir uns ein spannendes Wettrennen um den Titel des schnellsten Pferdes. Dabei leisteten uns sogar eine Handvoll Rehkitze Gesellschaft“, erzählt Julia Altmann-Leitner mit leuchtenden Augen.
Ein kleiner Abstecherin die Vergangenheit
Bei einem ihrer Zwischenstopps machte sich die Gruppe auf die Spuren der alten Ritter, gönnten ihren Reittieren eine Pause und besichtigten eine Burg samt interessanter Führung. Fast täglich suchten Pferde und Reiter Abkühlung in den Fluten von atemberaubend schönen Teichen. „Nur ein kleiner Angsthase hat sich etwas geziert“, meint die Gruppenführerin augenzwinkernd und berichtet stolz, „doch zu guter Letzt ist auch er mit einem riesigen Satz ins kühle Nass eingetaucht – ein voller Erfolg.“Der diesjährige Wanderritt war auf jeden Fall ein gelungenes Reiterlebnis, resümiert die Hofbesitzerin zufrieden: „Umso trauriger waren wir dann am letzten Tag, als wir nach aufregenden Übernachtungen in Pensionen, Wohnwägen und unseren gemütlichen Zeltlagern mit Geister- und Gruselgeschichten, heimkehrten.“
Der Anblick des geliebten Harbachs machte diesen Abschiedsschmerz aber schnell wieder wett.
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