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SPÖ expliziert: ÖVP führt Waldviertler an der Nase herum!

Olivia Lentschig, 08.04.2019 11:58

BEZIRK. Die Tschechische Republik ist derzeit auf der Suche nach einem Standort für ein Atommüll-Endlager. Aktuell werden neun grenznahe Standorte geprüft. Im nächsten Schritt sollen diese bis März 2020 auf ein bis zwei mögliche Atommüll-Endlager eingegrenzt werden. SP-Nationalrat Maurice Androsch betont: „Ein 100 Kilometer Schutzkorridor rund um Österreich ist zum Schutz der Bevölkerung und unserer Umwelt unabdingbar. Es wird Zeit, dass die ÖVP endlich zu ihrem Wort steht“. 

SPÖ fordert: Kein Atommüll-Endlager vor unserer Haustür      Foto: SPÖ-Klub
SPÖ fordert: Kein Atommüll-Endlager vor unserer Haustür Foto: SPÖ-Klub

Der Waidhofner Abgeordnete spielt auf zwei diesbezügliche Anträge im Nationalrat an. Einem SPÖ-Antrag zur Errichtung eines 100 Kilometer Schutzkorridors wurde im Umweltausschuss nicht zugestimmt, sondern vertagt. In der letzten Nationalratssitzung wurde wieder ein Antrag durch Nationalrat Androsch betreffend eines Schutzkorridors eingebracht. Die Abgeordneten von ÖVP und FPÖ stimmten dagegen.

Androsch betont, dass dieses Verhalten für ihn unverständlich sei: „Der ÖVP Kandidat für die Wahl zum Europäischen Parlament Lukas Mandl hat erst kürzlich gemeinsam mit Bundesrat Eduard Köck betont, wie wichtig ihm ein 100 Kilometer Schutzkorridor sei. Warum stimmt dann seine Partei gegen diese Anträge? In unserer Region spricht sich die ÖVP scheinbar für einen 100 km-Schutzkorridor aus und im Parlament agiert sie genau konträr! Die ÖVP führt die Menschen im Waldviertel bewusst an der Nase herum!“.

Der Gmünder SP-Nationalrat Konrad Antoni ergänzt, dass es einen Schulterschluss über die Parteigrenzen hinweg zum Wohle der BürgerInnen und der Umwelt geben müsse: „Es gibt zu wenig Wissen darüber, wie Atommüll langfristig sicher gelagert werden kann. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und die Umwelt sind noch unzureichend. Daher ist es notwendig, dass die ÖVP zu ihrem Wort steht, ihre Blockade bricht und für den 100 Kilometer Schutzkorridor stimmt.“

Die beiden Waldviertler SPÖ Nationalräte fordern in diesem Zusammenhang Bundeskanzler Kurz und die zuständige Bundesministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP) auf, nicht länger die Bevölkerung in Grenznähe zu ignorieren, sondern aktiv zu werden und sowohl bilateral als auch auf europäischer Ebene mehr Transparenz und einen 100 km-Schutzkorridor durchzusetzen!


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