„Eiserner Vorhang neu“: 33 Grenzübergänge nach Tschechien gesperrt
WALDVIERTEL. Mit seinen Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie ist Tschechien auf einem ähnlich erfolgreichen Weg wie Österreich.
Deshalb mehren sich im Nachbarland jene Stimmen, die auf eine rasche Öffnung der noch geschlossenen Grenzübergänge drängen. Zurzeit sind 33 zumeist kleine Grenzübertrittstellen, die aus dem Wald- und Weinviertel nach Südböhmen und Südmähren führen, für den „Verkehr zu Lande“ geschlossen. Darunter gibt es bekannte, wie z.B. die Thayabrücke in Hardegg, aber auch viele ohne klingenden Namen, die nichtsdestotrotz für den kleinen Grenzverkehr und den regionalen Tourismus von Bedeutung sind.
Gmünd besonders betroffen
Besonders betroffen vom momentanen „Shutdown“ ist der Waldviertler Bezirk Gmünd. Hier sind derzeit 15 Grenzübergänge nach Tschechien geschlossen, allein vier zwischen der Stadt Gmünd und dem benachbarten České Velenice. Auf der roten Liste stehen zudem u.a. die Übertrittstellen von Harbach nach Šejby, von Joachimsthal nach Stříbrné Hutě sowie Rottalbach, der nördlichste Grenzübergang Österreichs.
Im Weinviertel sind die meisten heruntergezogenen Schlagbäume im Bezirk Hollabrunn. Kein Weiterkommen gibt es zurzeit an der Staatsgrenze zwischen Retz und Satov, Felling und Podmyče sowie Seefeld/Kadolz und Jaroslavice. Auch vom bekannten Kult- und Wallfahrtsort „Heiliger Stein“ in Mitterretzbach kann man jetzt nicht in die nur wenige Hundert Meter entfernte Nachbargemeinde Hnanice wandern oder radeln.
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