Hüttenwirt rettete zehn Personen bei Schneesturm aus Bergnot
BEZIRK GMUNDEN. Einem Hüttenwirt und seinem Mitarbeiter haben es zehn Personen zu verdanken, dass sie Silvester nicht bei Schneesturm im Freien, sondern auf der Simonyhütte feiern können.
Insgesamt zehn Personen aus zwei Gruppen wollten am 30. Dezember unabhängig voneinander vom Krippenstein zur Simonyhütte aufsteigen und dort Silvester feiern. Sechs Personen, darunter eine 26-Jährige aus Oftering, brachen gegen 13 Uhr mit Tourenschi von der Gjaidalm über eine Radrakspur zur Simonyhütte auf. Eine Stunde zuvor war bereits eine 42-jährige Deutsche in Begleitung von drei weiteren Personen mit Schneeschuhen vom Krippenstein über die Schipiste Richtung Gjaidalm aufgebrochen.
Aufkommender Sturm erschwerte den Aufstieg
Gegen 15.30 Uhr verließ die Gruppe rund um die 26-Jährige die Radrakspur im Bereich der sogenannten Speikleitn, um über den Sommerweg das letzte Stück zur Hütte aufzusteigen. Da jedoch mittlerweile ein Sturm aufzog, beschlossen sie, umzukehren. Die Gruppe der Schneeschuhwanderer, die inzwischen aufgeschlossen hatten, ging mit ihnen zurück.
Hüttenwirt machte sich auf die Suche nach seinen Gästen
Da zwischenzeitlich Kontakt mit dem Hüttenwirt der Simonyhütte stattgefunden hatte, stieg dieser mit seinem Mitarbeiter und einer weiteren Person Richtung Wildkarkogel ab, um den zehn Leuten, denen die einbrechende Dunkelheit sowie der Wind und Matrialschwierigkeiten zu schaffen machten, entgegenzugehen.
Alle zehn Personen in Sicherheit gebracht
Obwohl der Sturm bereits rund 100 km/h betrug und Schneefall einsetzte, konnte der Wirt seine Gäste finden und sie sicher zur Hütte lotsen, wo sie gegen 19 Uhr leicht unterkühlt, aber unverletzt eintrafen. Alle zehn waren zwar bestens ausgerüstet, jedoch war der Schlechtwettereinbruch auch vorher angekündigt worden.
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