Schlechte Tourenplanung und Schnee brachten Wanderer in Bergnot
HALLSTATT/OBERTAUN. Im Bezirk Gmunden mussten die Einsatzkräfte am Samstag gleich zwei Mal Urlauber vom Berg holen.
Drei Deutsche stiegen am Samstag erst gegen 11 Uhr von Hallstatt auf den 1934 Meter hohen Vorderen Hirlatz auf. Ihre Tour planten sie mi einer App, diese führte sie auf einen unmarkierten Jagdsteig. Erst gegen 18 Uhr erreichten sie den schneebedeckten Gipfel. Von dort aus stiegen sie Richtung Wiesalm ab. Als gegen 19:30 Uhr die Sonne unterging und die Handyakkus leer wurden, riefen sie per Euronotruf die Einsatzkräfte zu Hilfe.
Zwei Alpinpolizisten und vier Bergretter aus Hallstatt stiegen in der Dunkelheit zu den Deutschen auf, um sie sicher ins Tal zu begleiten. Gegen 21:30 Uhr trafen die Einsatzkräfte auf die gut ausgerüsteten, jedoch durchnässten und erschöpften Wanderer. Gegen 23 Uhr kamen alle Personen unverletzt im Tal an.
Orientierung im Schnee verloren
Einem englischen Paar wurde der Aufstieg auf den Krippenstein zum Verhängnis. Sie gingen über den Wanderweg Nr. 662, verloren wegen des Schnees aber die Orientierung. Um 9:30 Uhr gingen sie in Obertraun weg, um 17:30 Uhr war das Ziel noch immer nicht in Sicht.
Die beiden riefen die Betreiber der Krippensteinseilbahn an. Drei Mitarbeiter machten sich mit dem Skidoo und zu Fuß auf die Suche nach den hilflosen Personen. Gleichzeitig wurden auch der Bergrettungsdienst Obertraun und der Polizeihubschrauber über den Einsatz informiert. Nachdem ein Seilbahnbediensteter die Engländer erreicht hatte, wurde klar, dass ein weiterer Auf- oder Abstieg aufgrund der Erschöpfung nicht mehr möglich war. Die Personen wurden deshalb vom Polizeihubschrauber im unwegsamen Gelände aufgenommen und zur Bergstation der Krippensteinseilbahn geflogen. Von dort konnte das Paar mit der Seilbahn ins Tal abfahren.
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