Lawinenabgang: Bergrettung Obertraun trainierte für den Ernstfall
OBERTRAUN. Starke Schneefälle und hohe Windgeschwindigkeiten im Jänner führten zu Lawinenwarnstufe vier und brachten viel Triebschnee und vermehrte Lawinenabgänge mit sich. Vergangenen Samstag trainierte die Bergrettung Obertraun den Ernstfall.
Nach einer Theorie-Einheit in der Hütte am Krippenstein fuhren die Bergretter zum Übungsort in der Angeralm, wo sie ein vorbereitetes Lawinenfeld mit vergrabenen Puppen erwartete. Neben der Suche mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) kam auch das Suchsystem Recco zum Einsatz. Anschließend, wie bei einem planmäßigen Lawineneinsatz vorgesehen, wurde der Lawinenkegel mit der gesamten Mannschaft sondiert, um so auch die letzte Personenattrappe zu finden. Dieses Szenario zeigt einmal mehr, wie wichtig die persönliche Schützausrüstung (LVS, Schaufel und Sonde) und die Kameradenrettung ist. Sowohl bei der Kameradenrettung als auch beim simulierten Szenario sind es die Personen mit LVS, die am schnellsten gefunden werden und somit die höchste Überlebenschance haben.
Beim anschließenden Abtransport wurden die Mitglieder nochmals gefordert. Mit der neuen Fernotrage wurde die Puppen über einen Felsabbruch am Ende der Skivariante mehrere Meter über steiles und vereistes Gelände abgeseilt um anschließend auf die Talabfahrt gelangen zu können. „Ich wollte das Szenario so realitätsnah wie möglich gestalten“, sagt der junge Ausbildungsleiter-Stellvertreter Simeon Höll, der die Übung organisierte und plante.
Junge Gesichter im Vorstand
Neben Höll übernehmen weitere junge Bergretter die Initiative und bringen sich ehrenamtlich im Vorstand der Bergrettung ein. So wurden bei der Neuwahl vergangenen Herbst insgesamt sechs junge Obertrauner in den Vorstand aufgenommen und unterstützen so in Zukunft die Ortsstelle in den Bereichen Ausbildung, Funk, Geräte und Hütten und in der Öffentlichkeitsarbeit.
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