Polizeigroßeinsatz nach Sichtung eines Mannes mit Gewehr auf Bauernhof
VORCHDORF. (Update) Ein Großeinsatz von Cobra und Polizei sorgte am Samstag für Aufsehen in Vorchdorf, nachdem ein Mann mit einem Gewehr gesichtet wurde.
Am Nachmittag sammelten sich verschiedene Einsatzkräfte, darunter das Einsatzkommando Cobra, Polizeihubschrauber sowie Hunde- und Rettungseinheiten. Grund war die Sichtung eines Mannes mit einem Langgewehr, was zu einem umfangreichen Polizeieinsatz führte. In sozialen Medien machten Berichte über angebliche Schüsse die Runde, wobei die Polizei diese Aussagen nicht bestätigte.
Am Nachmittag rückten die Spezialkräfte aus Oberösterreich und Salzburg an, um einen nahegelegenen Bauernhof abzusperren und eine Einsatzzentrale einzurichten. Zwischenzeitlich landete auch ein Polizeihubschrauber dort. Laut Medienberichten erfolgten mehrere Festnahmen im Zuge einer sogenannten Waffenbörse, die etwa 15 Personen am Hof organisierten. Die Ermittlungen dauern an.
Update
Ein Zeuge hatte gegen 17 Uhr über Notruf Alarm geschlagen, da er bei einem Bauernhof mehrere Personen gesehen habe, die mit Sturmgewehren hantiert haben sollen.
Von der Landesleitzentrale wurden daraufhin mehrere Polizeistreifen – unter anderem das Einsatzkommando Cobra und die Schnelle Interventionsgruppe – zur Adresse entsandt. Als die erste Polizeistreife eintraf, flüchteten rund 15 Personen mit Langwaffen ins Innere des Hauses. Fünf Personen konnten von den Polizisten angehalten werden, eine davon wurde wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt vorläufig festgenommen. Nachdem das Gebäude umstellt wurde, wurde es vom Einsatzkommando Cobra durchsucht.
Alle Waffen legal
Insgesamt befanden sich 19 Personen vor Ort, die aufgrund des Verdachts einer gerichtlich strafbaren Handlung nach dem Waffengesetz vorläufig festgenommen wurden. Die Beamten fanden außerdem circa 50 halbautomatische Waffen, darunter Sturmgewehre und Pistolen.
„Die Überprüfungen dieser Waffen ergab schließlich, dass alle registriert sind und entsprechende waffenrechtliche Dokumente vorliegen. Warum trotz dieser Umstände die Anwesenden bewaffnet in das Haus geflüchtet waren und mit diesem Verhalten eine logischerweise hohe Eskalationsstufe beim polizeilichen Einschreiten ausgelöst hatten, ist noch ungeklärt“, heißt es von der Polizei
Später wurden die Festnahmen aufgehoben und die Waffen wieder an die Besitzer übergeben. Die Personen gaben gegenüber den Beamten an, dass es bei dem Treffen darum gegangen sei, Übungen mit der Waffe durchzuführen. Der Sachverhalt wird sowohl bei der Bezirkshauptmannschaft Gmunden als auch bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.
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