Kulturvermerke WILL.HABEN: Vier Tage im Zeichen von Armut, Reichtum und Gier
GMUNDEN. Wie wirken sich Profitgier, Kapitalkonzentration und Turbokapitalismus auf die Lebenswelt der Menschen aus? Die oberösterreichischen Kulturvermerke versuchen ein Wochenende lang, Antworten zu finden. Der Eintritt zu den meisten der Veranstaltungen im Stadttheater ist frei.
Bei der Eröffnung am Donnerstag, 15. Oktober, um 18 Uhr spricht der Publizist und Buchautor Christian Felber, der Initiator für den Aufbau einer „Gemeinwohl-Ökonomie“ und der „Bank für Gemeinwohl“. Um 20.30 Uhr liest die deutsche Philosophin und Autorin Ariadne von Schirach aus ihrem aktuellen Buch: „Du sollst nicht funktionieren. Für eine neue Lebenskunst“ – eine kluge Polemik gegen den Selbstoptimierungswahn (Eintritt zur Lesung: 8 Euro).
Ähnlich hochrangig geht das Programm der Kulturvermerke weiter: Am Freitag, 16. Oktober, stehen unter anderem Referate von Franz Schuh (16.30 Uhr, „Glück und Gier“) und Paul Michael Zulehner (17.30 Uhr, „Angst ist die Wurzel der Gier. Was kann uns davon befreien?“) auf dem Programm. Tags darauf, am 17. Oktober, René Freund (11 Uhr, „Ausgespielt! Eine Komödie der Habgier“) und Klaus Zeyringer (16.30 Uhr, „Das runde Leder und das große Geld. Fußball. Eine Kulturgeschichte“). Zu einer „Verklärung der Gier“ setzt am Sonntag, 18. Oktober, um 17.30 Uhr Gerhard Spring an.
Neben den Referaten, Gesprächen und Publikumsdiskussionen stehen auch Filme (u.a. Fellinis „Das große Fressen“) und – am 16. Oktober, um 19.30 Uhr – ein Liederabend mit Liedern im Stil der 1930/40er unter dem Titel „Gier nach Liebe“ auf dem Programm (Eintritt: 8 Euro). Alfred Zellinger und Franz Koglmann präsentieren am 17. Oktober um 20 Uhr in einem „2Jazz Slam“ innere Monologe eines aus Kostengründen entlassenen, wegen Betrügereien gefeuerten und aus moralischen Überlegungen aussteigenden Börsentraders (Eintritt: 8 Euro). Heiter endet das Symposion: Andrea Händler präsentiert am 18. Oktober, ab 20 Uhr, ihr Kabarett-Programm „Ausrasten“ (Eintritt: 18 Euro).
Die OÖ Kulturvermerke werden von Jutta Skokan, Franz Schuh, Lutz Ellrich, Silvana Steinbacher, Christian Steinbacher und Brigitte Zierhut-Bösch kuratiert.
Infos und ein detailiertes Programm gibt es auf www.kulturvermerke.at.
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