Ungewöhnliches Wanderutensil von Kaiserin Sisi jetzt im „Klo & So“
GMUNDEN. Die Sanitärkeramik-Sammlung „Klo & So“ im Kammerhofmuseum ist seit wenigen Wochen um ein Kuriosum reicher – eine tragbare Gebirgstoilette von Kaiserin Sisi.
Die gepolsterte Kiste mit einem Glasgefäß für die Fäkalien im Inneren ist über einen Sammler aus dem Ausseerland in den K-Hof gelangt, wo bereits ein ähnliches Exponat existiert, das Kaiser Franz Josef zugeschrieben wird und aus dem Spitzalm-Jagdhaus am Kaiserweg oberhalb der Langwies in Ebensee stammt.
Viertägige Gewalttour übers Tote Gebirge
Rund um Sisis Gebirgsklosett rankt sich die verbriefte Geschichte einer viertägigen Totengebirgs-Überquerung der Kaiserin im Juni 1888. Sisi verbrachte die Nacht vom 21. auf den 22. Juni im Jagdhaus Elmgrub bei den Grundlseer Langgangseen, wo bis heute eine Gedenktafel daran erinnert. Dort blieb die Kiste für die allerhöchsten Ausscheidungen dann zurück und knapp 80 Jahre verwahrt, ehe sie ein Oberförster im Jahr 1964 ins Tal brachte.
Sisis Gewalttour übers Tote Gebirge ist mehrfach dokumentiert, unter anderem vom Buchautor Reinhard Heydenreuter, der den genauen Ablauf schildert und vom Ausseer Bergfilm-Autor Lutz Maurer (“Land der Berge“), der in seinem Buch die meisten Details zu erzählen weiß.
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