Lehár Festival ab 9. Juli - es wird schmutzig, hinterfotzig, klassisch und kritisch
BAD ISCHL. Das „weltweit einzigartige“ Operettenfestival das „Lehár Festival Bad Ischl“ geht von 9. Juli bis 28. August wieder in Bad Ischl über die Bühne. Mit dabei im Programm sind viele „spannende, kritische, aber auch klassische Operetten“.
Mit einem Klassiker unter den Operetten wird auch begonnen. „Wiener Blut“ wird beim Festival erstmals am 9. Juli um 19.30 Uhr im Kongress und Theater Haus Bad Ischl gespielt. Eine Operette, die im positiven Sinne „ein bisschen schmutzig, kritisch, teils sogar sehr kritisch“ ist, wenn es nach dem Intendanten des Festivals, Thomas Enzinger, geht. „Es menschelt so sehr bei dieser Operette“, sagt er. Josef Forstner, in der Rolle Kaglers bei „Wiener Blut“, sagt über die Operette, sie sei eine alt eingesessene, aber bei dem Festival modernisierte Operette und das gefiele im sehr.
Aus dem Alltag fliehen
„Die Menschen ein bisschen aus ihrem Alltag holen“, das will man bei „Frau Luna“ erreichen, wenn es nach dem Regisseur, Choreografen und Darsteller von Prinz Sternschnuppe, Ramesh Nair geht. Mit dieser Operette will man das breite Publikum ansprechen. Es werde eine große Showtreppe geben und viel Stepptanz, so Nair. Außerdem habe man hier die Rechte zum Stück und es wird auf dem Festival eine Jazz-Version geben. „Auf dem Mond darf man alles und wir werden das gnadenlos ausnutzen“, so Ramesh. Premiere des Stücks ist am Samstag, 16. Juli, um 20 Uhr im Kongress und Theater Haus Bad Ischl.
Rarität hervorgeholt
Eine neue Rarität hat man mit „Wiener Frauen“ hervorgeholt. Es ist die erste Operette die der Namensvetter des Festivals, Franz Lehár, geschrieben hat. „Allein wegen der Musik lohnt es sich, dass man reingeht und sich es anschaut“, so Regisseurin Angela Schweiger. Es sei zudem ein Stück, was man in der Zeit gelassen hat. „Es wird eine leichte Sommerkomödie“, sagt sie.
Rahmenprogramm für Groß und Klein
Auch ein Rahmenprogramm darf nicht fehlen. Unter anderem möchte man den Kindern anhand des Stücks „Frau Luna“ das Musiktheater näher bringen. „Nur so kann man neue junge Leute dazu gewinnen“, so Enzinger. Mit einer Ausstellung von Stephan Unterberger wird „ein wenig hinterfotzig hinter die Kulissen geblickt“ und das Thema Luna wird zudem wissenschaftlich aufbereitet.
Neue Wege und Entwicklungen
Thomas Enzinger geht es vor allem immer darum neue Wege und Entwicklungen beim Festival zu suchen. Außerdem will er den Kern des Genres Operette dem Publikum begreiflich machen. Das Lehár Festival wird zu 85 Prozent eigenfinanziert.
Neue Aufgabe - neue Ziele
Brigitte Stumpner, neue Präsidentin des Lehár Festivals, will vor allem zwei Bereiche in ihrer neuen Aufgabe erreichen. Zum Einen soll der Verein gestärkt werden und eine Mitgliedschaft soll Vorteile wie eine Backstage-Führung, oder ein Umtauschrecht auf Karten bieten. Derzeit sei es ein Mitgliedspublikum zwischen 300 bis 400 Personen. Zum Anderen will sie mit mehr Sponsoren die Strahlkraft des Festivals erweitern.
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