Ausstellung: "Zu modern für die Serie"
GMUNDEN. Eine Vernissage über die „Gruppe H“ (1968-1993) der Gmundner Keramik im K-Hof Kammer Museum Gmunden führt die Besucher 50 Jahre zurück in ein fast vergessenes Kapitel österreichischer Kunst- und Kammergeschichte.
Gemeinsam mit Gudrun Wittke-Baudisch gründete der Habsburger Johannes Hohenberg dieses Designstudio der Gmundner Keramik. Einst noch in Wiener Werkstätten tätig und Inhaberin der Hallstatt-Keramik, egagierte Wittke-Baudisch blutjunge Künstler, um zusammen mit ihr moderne Impulse für die Serienfertigung zu geben und Unikate herzustellen. Dazu zählten etwa Künstler wie Franz Josef Altenburg, Anton Raidel, Wolfgang von Wersin, Walter Stoisser, Waltraud Setz und Peter Mairinger.
128 kostbare Sammlerstücke
Nach ein paar Jahren verflüchtigte sich deren anfängliche Euphorie leider und die Fabrik lehnte immer mehr Entwürfe ab - mit der Begründung, dass sie zu modern für die Serie seien. Die Unikatkeramik verkaufte sich in Salzburg dennoch exzellent. Immerhin: 128 „H“-Modelle schafften es ins Verkaufsprogramm und sind jetzt kostbare Sammlerstücke.
René Edenhofer hat heuer im Eigenverlag ein penibel recherchiertes und prächtig illustriertes Buch über die Geschichte der „Gruppe H“ veröffentlicht. Das Buch ist im K-Hof-Museumsshop erhältlich. Die Vernissage wird am Freitag, den 26.8.2022 um 19 Uhr im K-Hof eröffnet. René Edenhofer führt die Besucher in die Ausstellung ein.
Ausstellungsdauer: 26. 8. 2022 – 26. 2. 2023
Öffnungszeiten: Mi – So 10 – 15 Uhr
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