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Lehár Festival: "Der Bettelstudent" überzeugte das Publikum

Katharina Wimmer, 15.07.2024 08:11

BAD ISCHL. Eine Woche nach der fulminanten Eröffnung des diesjährigen Lehár Festivals Bad Ischl,  feierte Carl Millöckers „Der Bettelstudent“ am Samstag, 13. Juli, seine Premiere.

Carl Millöckers "Der Bettelstudent" erfährt eine neue Inszenierung im Rahmen des Lehár Festivals. (Foto: Hörmandinger)

Die zweite Inszenierung des heurigen Lehár Festivals widmete sich am Samstag, 13. Juli, Carl Millöcker und dem „Bettelstudent“ - einem absoluten Welterfolg der Operettengeschichte. Eine raue, wilde und bunte Barockwelt mit emanzipatorischem Charakter und gespanntem Bogen zur heutigen Zeit.

Racheplan aus gekränkter Eitelkeit

Aus gekränkter Eitelkeit ersinnt der überhebliche Oberst Ollendorf (Martin Achrainer) einen Racheplan. Zwei aus dem Gefängnis rekrutierte Studenten (Paul Schweinester und Christoph Gerhardus) sollen dabei die Hauptrolle spielen. Damit setzt er den Startschuss für eine der witzigsten und leidenschaftlichsten Handlungen des Repertoires, denn das Vorhaben, die schöne Komtesse Laura (Corina Koller) zu demütigen, geht gehörig schief. Das lebhafte, bunte Treiben ist eingebettet in weltberühmte Lieder wie “Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst”, “Ich knüpfte manche zarte Bande” oder “Ich hab kein Geld, bin vogelfrei”.

„Der Bettelstudent“ handelt von jungen Menschen, die sich mit jugendlichem Leichtsinn, Leidenschaft und Humor gegen jegliche Art von Gefängnis und Bevormundung wehren, sei es politischer oder gesellschaftlicher Natur. Symon die Hauptfigur, der Bettelstudent, ist ein Freigeist, ein Underdog, der die „höheren“ Kreise, heute würde man sagen das Establishment, ganz schön durcheinanderwirbelt und auch selber ins Strudeln kommt

Ein Klassiker im neuen Gewand

Die 1882 uraufgeführte Operette verhalf Carl Millöcker zum großen Durchbruch. Seine Musik sprudelt vor reizenden Einfällen, dem Publikum wird große Operetten-Tradition par excellence geboten. Das Franz Lehár-Orchester unter der musikalischen Leitung von Marius Burkert bringt diese vielschichtigen und wunderbaren Melodien erstklassig auf die Bühne. Regisseurin Angela Schweiger bettet die bekannte Handlung von Millöckers Operette in eine uns zeitlich und politisch näherstehende Rahmenhandlung


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