Eröffnung der interventa Hallstatt 2024 in der HTBLA Hallstatt
HALLSTATT. Das Baukultur-Symposion interventa Hallstatt wurde feierlich eröffnet. Die interventa ist eines der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 im Bereich Handwerk und Baukultur.
Die Zukunft des regionalen Raums, die Entwicklung von Architektur, Landschaft und Alltagsstrukturen stehen im Mittelpunkt des viertägigen Symposions. Die Kuratorinnen Marie-Therese Harnoncourt Fuchs und Sabine Kienzer haben Experten unterschiedlicher Fachrichtungen eingeladen, um über neue Lebenswelten, Raumproduktion, Identität, Kreisläufe, Mobilität und zukünftige Spekulationen zu diskutieren.
Infastruktur beeinflusst unsere Identität
„Baukultur betrifft uns alle. Denn die gebaute Umwelt, die Architektur, die Landschaft, die Infrastruktur beeinflussen unsere Identität, unsere Kultur und unser Zusammenleben. Wir werden Probleme wie den Bodenverbrauch, die Zersiedelung oder Over-Tourism nicht mit Bauordnungen lösen. Wir wollen verstehen, wie die Dinge zusammenhängen,“ so die Kuratorinnen Marie-Therese Harnoncourt Fuchs und Sabine Kienzer.
Rund 130 Interessierte verfolgten den Auftakt undEröffnungsabend der interventa Hallstatt, mit dabei waren unter anderem Alexander Scheutz (Bürgermeister Hallstatt), Ines Schiller (Bürgermeisterin Bad Ischl), Bernhard Moser (Vizebürgermeister) und Gernot Winterauer (Gemeinderat von Obertraun), Daniel Resch vom Bundesdenkmalamt, Christoph Preimesberger (Direktor der HTBLA Hallstatt), Elisabeth Schweeger (künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut) 2024, die Kuratorinnen Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer sowie zahlreiche regionale und überregionale Gäste.
Schweeger: Ländlicher Raum als Zukunftsraum
Elisabeth Schweeger, künstlerische Geschäftsführerin Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 zur Bedeutung des Themas Baukultur für die Region: „Ziel der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 ist, den ländlichen Raum als Zukunftsraum zu gestalten, ohne ihn jedoch zu verstädtern. Nachdem wir eine Leerstandserhebung in Auftrag gegeben hatten, war es nur konsequent, sich mit Bodenbewirtschaftung und Raumstrategien auseinanderzusetzen. Wie ermöglichen wir den Menschen, sich weiter anzusiedeln, ohne die Umwelt zu belasten? Welche Bauweisen sind notwendig? Wie ist Bodenversiegelung zu vermeiden? Die interventa Hallstatt verhandelt Themen, mit denen sich die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 über das gesamte Jahr verteilt beschäftigt hat. Wie uns die katastrophalen Auswirkungen der extremen Wetterverhältnisse in den letzten Tage eindrücklich vor Augen geführt haben, ist ein Experten-Austausch zur Entwicklung des regionalen Raums vor dem Hintergrund des Klimawandels unausweichlich.“
Scheutz: Baukultur von großer Bedeutung für Hallstatt
Alexander Scheutz, Bürgermeister von Hallstatt: „Für unsere Gemeinde haben die Themen Baukultur, Wohnen und Leerstand eine hohe Bedeutung. Ich freue mich daher sehr, dass diese Inhalte im Rahmen der Kulturhauptstadt behandelt werden und dass die HTBLA Hallstatt als Austragungsort für das Baukultur-Symposion interventa Hallstatt gewählt wurde.“
Eröffnungsvortrag „Einstürzende Neubauten“
„Einstürzende Neubauten“ lautete der Titel des Eröffnungsvortrags der deutschen Philosophin und Historikerin Ulrike Herrmann, die über das nachhaltige Bauen der Zukunft referierte. Keywan Riahi, Direktor des IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) in Laxenburg in Niederösterreich gab Einblicke in globale Wege in der Energie- und Materialtransformation. Er zeigte auf, wie neuartige Technologien das Innovations- und Lernpotenzial erhöhen, den Zugang zu Dienstleistungen demokratisieren und gesellschaftliche Zusatznutzen bringen können. Zum Streitgespräch im Anschluss diskutierten die Vortragenden mit der Architektin Kathrin Aste (LAAC, Innsbruck) und dem Architektur- und Stadtforscher Robert Temel.
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