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Spatenstich für mehr Sicherheit: Neues Frauenhaus im Inneren Salzkammergut entsteht

Thomas Leitner, 21.06.2025 09:50

BAD ISCHL. Mit dem Spatenstich für ein neues Frauenhaus im Inneren Salzkammergut entsteht ein sicherer Zufluchtsort für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind.

Spatenstich zum Frauenhaus Inneres Salzkammergut (Foto: Land OÖ/Daniela Sternberger)
Spatenstich zum Frauenhaus Inneres Salzkammergut (Foto: Land OÖ/Daniela Sternberger)

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde nun der Startschuss für ein bedeutendes Sozialprojekt im Inneren Salzkammergut gegeben: Bis Ende 2026 entsteht dort ein neues Frauenhaus, das Schutz, Sicherheit und Perspektiven für gewaltbetroffene Frauen und Kinder bieten soll.

Ein Ort der Zuflucht und des Neuanfangs

„Gewalt an Frauen ist eine der hässlichsten Seiten unserer Gesellschaft. Mit dem Startschuss zum Bau des Frauenhauses Inneres Salzkammergut setzen wir einen weiteren wesentlichen Schritt im Ausbau unseres Schutznetzes“, betont Frauenreferentin LH-Stv. Christine Haberlander. Das neue Haus soll nicht nur Schutz bieten, sondern auch einen Ort für einen sicheren und selbstbestimmten Neuanfang schaffen.

Die Obfrau des Vereins Frauenhaus Salzkammergut und Bürgermeisterin von Bad Ischl, Ines Schiller, sprach beim Spatenstich von einem „historischen Moment“: „Seit vielen Jahren setzen wir uns mit großem Engagement und oft unter schwierigen Bedingungen für Frauen und Kinder ein, die von Gewalt betroffen sind. Heute machen wir gemeinsam einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft.“

Diskret, zugänglich und dringend notwendig

Der neue Standort wurde mit Bedacht gewählt: Neben guter Erreichbarkeit für Betroffene lag das Augenmerk auch auf Diskretion und Integration in die Umgebung. Mit einer Nettonutzfläche von 577 m² wird das zweigeschossige Gebäude künftig sechs Plätze für Frauen und zwölf für Kinder bieten. Die Errichtung erfolgt durch die LAWOG, die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.

Ein wesentliches Ziel ist die Entlastung bestehender Einrichtungen. So hatte etwa das Frauenhaus Vöcklabruck im Vorjahr eine Auslastung von über 95 Prozent – ein klarer Beleg für den hohen Bedarf an zusätzlichen Schutzplätzen in der Region.

Finanzierung gesichert, Betrieb durch bewährten Verein

Nach der Fertigstellung wird das Haus vom Verein Frauenhaus Salzkammergut betrieben. Die Finanzierung erfolgt durch die Abteilung Soziales des Landes Oberösterreich, die sowohl laufende Kosten als auch Investitionen übernimmt. Die Gesamtkosten für den Neubau betragen rund 1,6 Millionen Euro.

Das neue Frauenhaus ergänzt die bestehende Struktur an Frauenschutzeinrichtungen in Oberösterreich. Während Frauenhäuser unmittelbaren Schutz bei akuter Bedrohung bieten, ermöglichen Frauenübergangswohnungen in weiterer Folge den Schritt in ein eigenständiges Leben – mit professioneller Begleitung und nachhaltiger Unterstützung.