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Die Traunseegemeinden wollen gemeinsam barrierefrei werden

Daniela Toth, 19.02.2018 12:37

ALTMÜNSTER/GMUNDEN/EBENSEE/TRAUNKIRCHEN. „Barrierefrei am Traunsee“: Das ist das Ziel eines gemeinsamen Projekts der vier Traunseegemeinden. Damit will man nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch Familien mit Kleinkindern oder Älteren das Leben erleichtern und zugleich neue touristische Angebote setzen.

Die Bürgermeister Markus Siller, Elisabeth Feichtinger, Stefan Krapf und Christoph Schragl (v. l.) wollen die Traunseegemeinden barrierefrei machen, unterstützt von Projektbegleiterin Christine Greunz (r.).

Das Behindertengleichstellungsgesetz verlangt eine „gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft“. Im Alltag stößt man jedoch auf zahlreiche Hindernisse – nicht nur, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Gemeinden, Verbände und Vereine nehmen teil

Im Rahmen eines Agenda- 21-Nachfolgeprozesses entstand daher in Altmünster die Idee, zu diesem Thema ein Projekt zu initiieren, das über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus wirken soll. Die Nachbargemeinden waren rasch überzeugt, ebenfalls eingebunden sind der Tourismusverband Altmünster, das Lebenshilfe-Wohnhaus in Altmünster, die Bezirksgruppe des OÖ Zivilinvalidenverbandes, das Referat „No Limits“ der Sport­union in Ebensee, der Naturpark Attersee-Traunsee sowie das Regionalmanagement, das das Projekt auch finanziell unterstützt.

Positivbeispiel Gmundnerberg-Weg

„Ziel ist natürlich auch die touristische Vermarktung, im gastgewerblichen Bereich tut sich hier auch schon einiges“, betont etwa Marianne Heidl vom Tourismus Altmünster. Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger verweist in diesem Zusammenhang auch auf den Weg auf den Gmundnerberg, der im Vorjahr in Kooperation mit dem Neurologischen Zentrum am Gmundnerberg entwickelt wurde. Von Seiten des Naturparks setzt man eher auf „inhaltliche Barrierefreiheit“ und plant Erweiterungen bei den Angeboten zur Naturvermittlung.

Aktuellen Status erheben

Ziel des auf eineinhalb Jahre angelegten Projektes ist es, auf Barrieren im Alltag aufmerksam zu machen, aber auch bereits vorhandene Angebote und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Projektbegleiterin Christine Greunz betont. Dazu werden in allen vier Gemeinden Projektgruppen mit interessierten Bürgern gegründet und „Begehungen“ durchgeführt. Die Ergebnisse sollen dann in einen Maßnahmenkatalog einfließen, der im Sommer 2019 bei einer Abschlussveranstaltung öffentlich vorgestellt werden soll.

Start beim Gesundheitstag am 10. März

Der offizielle „Startschuss“ findet im Rahmen des Altmünsterer Gesundheitstages am Samstag, 10. März, von 9 bis 15 Uhr im Agrarbildungszentrum statt. Neben einer Gesundheitsstraße mit Hörtest, Venen- und Bewegungs-Check wird dort auch eine Aktiv-Mobilitätsstraße angeboten. Hier kann man – etwa mittels Spezialbrillen – selbst erleben, wie sich körperliche Einschränkungen im Alltag auswirken. Dazu kommen eine Podiumsdiskussion, zahlreiche Vorträge und Gesundheitsanbieter, und – um 10, 12 und 14 Uhr – ein Dunkelgenuss-Café in Kooperation mit dem OÖ Blindenverband.


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Gastuser
Gastuser
20.02.2018 19:20

Barriere Freiheit

Ja, nun, die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Das passt gut zum Herrn Krapf aus Gmunden. Lassen wir den großen Ankündigungen auch Taten folgen, es wird einschlafen wie vieles in Gmunden.